Niederösterreich

Keine Impfevents in NÖ, genügend Termine online buchbar

Laut der Landesregierung seien Tausende freie Plätze buchbar. Ab Mitte August schließen die Landesimpfzentren, der niedergelassene Bereich bleibt.

Erich Wessely
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Corona-Lagebesprechung im Landtagsschiff
Corona-Lagebesprechung im Landtagsschiff
NLK/Schaler

Niederösterreich plant - im Gegensatz zu anderen Bundesländern - derzeit keine Covid-Impfaktionen ohne Termin. Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) verwiesen am Dienstag im Anschluss an eine Corona-Lagebesprechung in St. Pölten darauf, dass im Bundesland Termine für alle ab zwölf Jahren gebucht werden können. Ab Mitte August sollen die Landes-Impfzentren schließen und bei niedergelassenen Ärzten Injektionen verabreicht werden.

"Impfen ist jederzeit möglich"

Pro Woche gebe es 5.000 bis 10.000 freie Termine, "Impfen ist bei uns jederzeit möglich", betonte Pernkopf. Man werde bei dem Weg der Online-Buchung bleiben, "die hohe Servicequalität soll gewahrt werden". Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig fügte hinzu: "Wir überlegen auch die ein oder andere Aktion, wenn man sieht, dass man gewisse Menschengruppen gar nicht erreicht."

"Impfdisziplin eine sehr hohe"

"Die Impfdisziplin ist eine sehr hohe", meinte Pernkopf. Fünf bis zehn Prozent der Termine werden den Angaben zufolge nicht wahrgenommen - teilweise auch, weil die Betroffenen bereits immunisiert wurden und die Buchung nicht storniert haben, hieß es. Betont wurde, dass nur bei Erhalt beider Dosen der volle Schutz gewährleistet sei.

Buchungen ab August direkt bei Ärzten

Ab Mitte August sollen alle reservierten Erst- und Zweitimpfungen erledigt sein. Statt wie beispielsweise am (heutigen) Dienstag 22.000 Impfungen sollen es dann nur mehr einige hundert Injektionen pro Tag sein, die im niedergelassenen Bereich erfolgen sollen. Gebucht werden kann ab Mitte August direkt bei Ärzten oder wie bisher über das Internet-Anmeldesystem von Notruf NÖ. Auffrischungsimpfungen sollten von der Sozialversicherung übernommen werden, forderte Königsberger-Ludwig. "Die Impfzentren werden nur wieder hochgefahren, wenn wir sie brauchen", meinte Pernkopf.

Pernkopf und Königsberger-Ludwig
Pernkopf und Königsberger-Ludwig
NLK/Schaler

Am Dienstag wurden in Niederösterreich neun Neuinfektionen gemeldet. Derzeit werden 16 Corona-Patienten in Spitälern behandelt, davon neun auf Intensivstationen. Aufgrund der aktuell niedrigen Infektionszahlen wird auch das Testangebot zurückgefahren. Die Möglichkeiten sollen laut Pernkopf "bedarfsgerecht aufrechterhalten" werden - vor allem auch dort, wo Touristen unterwegs sind.

"Delta-Variante weltweit im Vormarsch"

„Die Delta-Variante ist weltweit im Vormarsch“, so Pernkopf, der darauf hinwies: „Der Großteil der Neuinfizierten sind ungeimpfte Reiserückkehrer. Wir müssen also trotz der erlangten Freiheiten vorsichtig bleiben.“ Sein Appell richte sich daher vor allem an die Ungeimpften: „Man ist nur dann bestens geschützt, wenn man doppelt geimpft ist.“ Bis jetzt seien bereits mehr als eine Million Niederösterreicher entweder im niedergelassenen Bereich, in betrieblichen Impfstraßen oder in einem der 20 Landesimpfzentren geimpft worden. 

Wann ist Auffrischungsimpfung notwendig?

Im Hinblick auf Auffrischungsimpfungen sagten Pernkopf und Königsberger-Ludwig: „Es ist für die Wissenschaft noch unklar, wann Auffrischungsimpfungen notwendig sein werden. Klar ist aber, dass wir darauf bestens vorbereitet sein werden.“

WK Niederösterreich-Präsident Wolfgang Ecker und AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser unterstrichen die gute Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und sprachen von einer „funktionierenden Sozialpartnerschaft.“ Die betrieblichen Impfstraßen und Teststraßen hätten bestens funktioniert. Berndt Schreiner vom Roten Kreuz bedankte sich ebenso für die gute Zusammenarbeit: „Nur gemeinsam ist es möglich gewesen, dass wir in Niederösterreich bereits so weit sind. Über eine Million Impfungen sind nur möglich, weil wir das gemeinsam gemacht haben.“

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