Niederösterreich
Keine Ärzte in Spital – SPÖ will Rücktritt von Pernkopf
Weil die Gyn in Mistelbach seit Dezember interimistisch von Primarien anderer Krankenhäuser mitbetreut wird, fordert die SPÖ politische Konsequenzen.
Die prekäre Personalsituation auf der Gynäkologie des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf sorgt weit über die Grenzen des Weinviertels für Wirbel: Wie berichtet, habe der Primar der Abteilung das Spital laut ärztlichem Direktor "für alle überraschend" verlassen, weil ein Ersatz nicht gleich gefunden werden konnte, betreuen bis heute mehrere Primarien anderer Spitäler das Krankenhaus Mistelbach mit.
Dominoeffekt befürchtet
Aufgrund der Personalsituation warfen nun aus Frust gleich vier Frauenärztinnen das Handtuch und reichten ihre Kündigung ein.
SPÖ-Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan nimmt die Politik in die Pflicht und fordert den Rücktritt des in NÖ für die Kliniken zuständigen Landesrates, Landes-Vize Stephan Pernkopf (ÖVP).
"Eine vorausschauende Personalplanung seitens des zuständigen Landesrates Stephan Pernkopf und seinem Team hat es offensichtlich nicht gegeben", wettert er.
Er fürchtet einen Dominoeffekt. Weil die Chefärzte aus Hollabrunn und Korneuburg einspringen müssen, könnte es auch zu Engpässen in diesen Kliniken kommen, so die Vermutung.