Oberösterreich

Wetter-Wahnsinn: Freibad öffnet nur zwei Stunden am Tag

Eisige Kälte statt hochsommerlicher Temperaturen: Das aktuelle Wetter trifft Freibad-Betreiber massiv. Einer macht nur zwei Stunden täglich auf.

Johannes Rausch
So sieht es im Sommer normalerweise im Freibad Ried aus. Für sonnenhungrige Schwimmer waren die vergangenen Tage zum Vergessen. (Symbolbild)
So sieht es im Sommer normalerweise im Freibad Ried aus. Für sonnenhungrige Schwimmer waren die vergangenen Tage zum Vergessen. (Symbolbild)
Stadtmarketing Ried im Innkreis, iStock

Unzählige heftige Regen-Walzen trafen in den vergangenen Tagen auf das ganze Land. Erst am Donnerstag entspannte sich die Lage in weiten Teilen, jetzt kommt langsam die Hitze zurück. 

Wenig Umsatz wegen Wetter

Vor allem Freibäder freuen sich nun über den Wetterumschwung. Denn gerade für sie war der August bisher zum Vergessen: Bei den für sommerliche Verhältnisse eisigen Temperaturen trauten sich nur die Mutigsten in einen Pool oder gar in einen See zu springen.

Wenige Gäste und damit ausbleibende Einnahmen machten den Betreibern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

"Wir haben derzeit keinen Umsatz", sagt etwa ein Mitarbeiter vom Freibad Ried im Innkreis im Gespräch mit "Heute". Bei Schlechtwetter, wie es in den vergangenen Tagen vorgeherrscht hat, werden nur von 12 bis 14 Uhr Gäste eingelassen. Wenn es regnet, kommen allerdings wenige Menschen. Am Mittwoch waren es etwa nur zehn, unter ihnen überwiegend Dauerkartenbesitzer. Bei Schönwetter hingegen wird bereits um 9 Uhr aufgesperrt.

"Juli war perfekt"

"Heuer ist nicht unbedingt der beste Sommer. Auch Mai und Juni waren nicht gut", klagt der Angestellte. Der Juli hingegen sei "perfekt" gewesen: "Da hatten wir an einem Wochenende zwei Mal hintereinander täglich rund 1.500 Gäste." Normalerweise sind an einem sommerlichen Tag zwischen 600 und 1.000 Besucher da.

"Zumindest ein Tag muss schön sein, dann kommen wieder Gäste." Peter Geisböck von der Stadt Ried

Was erwartet man sich in Ried für das Wochenende? "Zumindest ein Tag muss schön sein, dann kommen wieder Gäste", sagt Peter Geisböck (56) zu "Heute". Er leitet die für Sport und Freizeitbetriebe zuständige Abteilung in der Bezirkshauptstadt.

"Es braucht eine Anlaufzeit von rund zwei oder drei Tagen, dann sind sofort wieder um die 100 Menschen bei uns." Schlecht hingegen sei, wenn der Wetterbericht Regen meldet: "Dann ist es vorbei und es kommen weniger ." Für den Samstag erwartet der 56-Jährige einen "richtigen Ansturm".

Wetter-Wahnsinn trifft Strandbad

Auch Eleonore Schütze kann ein Lied davon singen, wie ihr das aktuelle Wetter gegen den Stricht geht: "Wir haben nur 16 Euro Umsatz gemacht", so die Geschäftsführerin des Gmundner Strandbads zu "Heute" über den vergangenen Dienstag. Zum Vergleich: Im heißen Juli wurden pro Tag durchschnittlich 1.500 Euro eingenommen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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