FA-Cup-Duell
Kein Torjubel! Klub-Fan springt als Schiedsrichter ein
Eine kuriose Szene im englischen FA Cup. Die Wolverhamtpton Wanderers setzten sich gegen Brentford mit 3:2 durch, ein Fan half als Referee aus.
Nach 90 Minuten stand es im Drittrunden-Duell des englischen Pokalwettbewerbs 2:2. In der 105+5. Minute schoss Matheus Cunha Premier-League-Klub Wolverhampton per Elfmeter eine Runde weiter. Ein Treffer, den der "Wolves"-Fan Ross Bennett nicht bejubeln konnte. Denn er musste kurzfristig als Schiedsrichter einspringen.
Bennett half in der Schlussphase aus, nachdem sich ein Offizieller verletzt hatte und nicht mehr weitermachen konnte. "Der Schiedsrichter fragte mich, ob ich den Vierten Offiziellen geben würde. Und ich sagte: ,Wenn Sie mir einen kurzen Crashkurs geben, werde ich es machen´", erzählte Bennett dem "Wolves Express"-Podcast. Der Vierte Offizielle ist für Auswechslungen, die Kontrolle der Ausrüstung, also Schuhe, Stutzen, Rückennummer, verantwortlich, kann aber ebenso seine Wahrnehmungen an den Referee weitergeben.
Kein Torjubel
Der Ersatz-Schiedsrichter erzählte, er habe sich freiwillig bei Schiedsrichter Andrew Madley gemeldet, um auszuhelfen, der Mann aus Worcestershire ist schließlich als Unparteiischer im Nachwuchsbereich tätig, besuchte die Partie schließlich mit seinem elfjährigen Sohn. "Das Schlimmste war, dass ich unser Tor nicht feiern konnte, weil ich nicht wusste, ob ich das durfte. Ich musste ja neutral bleiben", erzählte der Aushilfs-Unparteiische weiter. "Ich dachte nur: Ich bin der einzige Wolves-Fan, der nicht feiert", lachte Bennett.
Nach dem Spiel wurde er auch als Unparteiischer in die Schiedsrichter-Kabine geladen. "Das war eine einmalige Sache und wird nie wieder passieren. Es fühlt sich immernoch nicht real an, was da passiert ist", erzählte der Wolverhampton-Fan.