Zwischenfall in Wien

"Kein Schlüssel" – Feuerwehr muss Wahllokale aufbrechen

In zwei Wiener Wahllokalen mussten am Sonntag die Feuerwehr anrücken. Weil die Schlüssel fehlten, wurden die Türen kurzerhand aufgebrochen.

David Winter
"Kein Schlüssel" – Feuerwehr muss Wahllokale aufbrechen
Kein Schlüssel, keine EU-Wahl: Zwei Wiener Wahllokale wurden von der Feuerwehr "aufgesperrt".
Foto: Screenshot Instagram

Insgesamt sind 6,37 Millionen Menschen für die EU-Wahl hierzulande wahlberechtigt. Die ersten Wahllokale öffneten in der Früh bereits um 6 Uhr ihre Türen, der Urnengang endet österreichweit spätestens um 17 Uhr. In Wien kam es dabei zu Problemen –  die Feuerwehr musste die Tür zu einem Wahllokal aufbrechen.

Bei 9.856 Wahllokalen im ganzen Land sind Pannen nicht auszuschließen. In Oberösterreich häuften sich Sonntagmorgen die Meldungen, dass zahlreiche Bürger ihre Stimmen nicht abgeben können. In Steyr etwa wurden durch die österreichische Post nicht alle Wahlkarten zeitgerecht zugestellt.

"Wahllokal verschlossen und niemand hat den Schlüssel"

In zwei Wiener Wahllokalen musste vor am Sonntag die Feuerwehr anrücken, bevor die Wahl losgehen konnte. "Unser Wahllokal war verschlossen und niemand den Schlüssel", schrieb der 19-jährige Wiener Mati Randow auf X (ehemals Twitter).

"Wir standen im Pensionistenheim eine Dreiviertelstunde lang vor verschlossener Tür zum Wahllokal, der Hauswart hatte den Schlüssel zum gerade ausgetauschten Schloss nicht und der Portier wäre erst um 7:30 gekommen", so Randow zu "Heute".

Der Erstwähler nahm es offenbar gelassen. Die Wartenden hätten sich dann die Lebensgeschichte einer 100-Jährigen angehört. "Wahrscheinlich war’s meine letzte Wahl", habe diese zur Verabschiedung gesagt.

EU-Wahl: Die Kandidaten an der Wahlurne

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    Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
    Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
    Material: APA-Picturedesk

    Gegenüber "Heute" bestätigten die Behörden die Vorfälle. Die Wahllokale in der Seegasse (9. Bezirk) und in der Liebhartstalstraße (16. Bezirk) seien von der Feuerwehr geöffnet worden, heißt es auf Anfrage. Der Wahlbetrieb sei dadurch jedoch nicht beeinträchtigt worden.

    Die Spitzenkandidaten der österreichischen Parteien haben bis Mittag ihre Stimmen abgegeben. Als erster wählte ÖVP-Politiker Reinhard Lopatka, zuletzt SPÖ-Kandidat Andreas Schieder. Insgesamt kämpfen in Österreich sieben Parteien um 20 Sitze im Europäischen Parlament - ab 17 Uhr gibt es hier die erste Trendprognose für Österreich:

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