Wirtschaft

Kein Personal, Ersatzteile fehlen – Chaos auf ÖBB

Im Dezember kam es bei den ÖBB besonders auf der S40 oder auf der Südbahnstrecke zu Zugverspätungen oder Ausfällen.

Heute Redaktion
Die ÖBB kämpfen derzeit mit Personalmangel und Lieferengpässen.
Die ÖBB kämpfen derzeit mit Personalmangel und Lieferengpässen.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Öffi-Fahrgäste brauchten in den letzten Wochen gute Nerven. Am 11. Dezember trat der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft, doch besonders auf der S40 oder der Südbahnstrecke kam es immer wieder zu Zugverspätungen oder Ausfällen. 

So viele Beschwerden wie noch nie

Laut einem ZIB-Bericht gab es heuer so viele Beschwerden über das Bahnfahren wie noch nie. Bislang wurden im Jahr 2022 839 Schlichtungsverfahren nach Kundenbeschwerden gezählt. Das sind mehr als im Rekordjahr 2019 mit 704.

Vor allem die angespannte Personalsituation stellt für die ÖBB ein großes Problem dar. Ein Viertel des Personals geht in den kommenden Jahren in Pension. Das österreichische Unternehmen muss österreichweit fast 3.000 Stellen pro Jahr nachbesetzen, "Heute" berichtete.

Viele Krankenstände

In den vergangenen Wochen kam es aufgrund der Grippewelle zu vielen Krankenständen. Die Zugausfälle und Verspätungen seien zum Teil auf die zahlreichen krankheitsbedingten Ausfälle bei der Belegschaft zurückzuführen, heißt es. Die Bundesbahnen entschuldigen sich dafür bei den Kundinnen und Kunden, erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif gegenüber "ORF Niederösterreich".

Lieferengpässe bei Ersatzteilen

Ein weiterer Grund für die Ausfälle seien laut ÖBB fehlende Ersatzteile. Aufgrund des Ukraine-Kriegs komme es zu Lieferengpässen bzw. verzögerten Lieferungen. Die nötigen Ersatzeile für die Wartungen der Züge würden oft erst sehr spät ankommen.

"Aktuell haben die ÖBB leider, wie auch sehr viele andere Unternehmen und auch Private, unter den Auswirkungen der Krisen (Pandemie, Krieg) zu leiden und können zum Teil die Fahrzeugverfügbarkeit nicht in der gewohnten Qualität gewährleisten, da sich die Wartungszeiten oftmals wegen Lieferengpässen, -schwierigkeiten und -verzögerungen notwendiger Ersatzteile und Materialien verlängern", erklärt Pressesprecher Christopher Seif auf "Heute"-Anfrage.

Man sei darum bemüht, die Auswirkungen auf Reisende so gering wie möglich zu halten. "Die ÖBB unternehmen selbstverständlich ihr Möglichstes, um die Qualitätsmängel zu beheben, damit es wieder zu einer Stabilisierung kommt", so Seif.

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