Hohe Schulden
Kein Personal, alles teurer – zwei Wiener Lokale pleite
600.000 Euro Schulden bei 22 Dienstnehmern – die Betreiberfirma zweier Wiener Gasthäuser ist pleite, will den Betrieb aber aufrechterhalten.
Wie der KSV1870 am Mittwoch bekannt gibt, wurde über das Vermögen der NEFIS GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. In der Praxis bekannter dürften die beiden Restaurants sein, die das Unternehmen betreibt: einerseits das Vienne am Fleischmarkt, andererseits das Restaurant Tafelspitz beim Schloss Schönbrunn.
Laut KSV1870 liegt die Insolvenzursache in hohen Energiekosten sowie Problemen bei der Personalsuche. Rund 22 Dienstnehmer sind von der Pleite betroffen, die Passiva belaufen sich auf etwa 600.000 Euro.
Fortbetrieb beabsichtigt
Das Unternehmen beabsichtigt die Fortführung und Sanierung und bietet den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. "Die Finanzierung des Sanierungsplans soll aus dem Fortbetrieb erfolgen.", so David Schlepnik vom KSV1870.
Gläubiger können ihre Insolvenzforderungen bis spätestens 24.7.2024 zur Anmeldung bringen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die NEFIS GmbH, Betreiber von zwei bekannten Wiener Gasthäusern, hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung aufgrund hoher Schulden eingeleitet
- Die Insolvenzursache wird auf hohe Energiekosten und Probleme bei der Personalsuche zurückgeführt
- Das Unternehmen plant, die Geschäfte fortzuführen und den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent anzubieten