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Kein Monster kann The Rock das Wasser reichen

Mutierte Bestien greifen Chicago an. Dwayne Johnson vermiest ihnen die Abriss-Party.

Heute Redaktion
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Spielt der Mensch mit dem Gen-Baukasten, beschwört er (so die goldene Kinoregel) todbringende Ungeheuer biblischen Ausmaßes. Sicherheitshalber lassen die profitgierigen Firmenbosse Claire (Malin Akerman) und Brett (Jake Lacy) ihre Experimente daher auf einer Raumstation durchführen. Nach dem vorprogrammierten Massaker in der Erdumlaufbahn stürzen die Proben nur leider zurück auf die Erde, wo sie einen Wolf, ein Krokodil und einen Albino-Gorilla in gigantische Monster verwandeln.

Derart große Kaliber verlangen natürlich nach einem Überhelden mit schier unerschöpflichen Fähigkeiten. Im konkreten Fall einen Muskelprotz mit Black-Ops-Erfahrungen und Expertise in Primaten-Kunde, der sich nicht durch lästige Bauchschüsse aufhalten lässt, die Gebärdensprache beherrscht und in einer Welt explodierender Kraftfahrzeuge einen Heli landen kann, ohne in die Luft zu gehen. Anders gesagt: Dwayne "The Rock" Johnson.

Der Trailer von "Rampage":

Actioner zwischen Charme und Horror

"Rampage" basiert auf der gleichnamigen Videospielreihe, in der die Gamer in die Rolle von Bestien schlüpfen, um ihre Zerstörungswut an einer Großstadt auszulassen. Hochhäuser dem Erdboden gleichmachen und dafür Punkte kassieren, so die simple Prämisse der Spiele. Viel ausgefeilter geht es auch in der Kino-Adaption nicht zu. Mehr Platz also für Johnson, sich mal wieder selbst zu spielen - den starken Mann mit gutem Herz. Noch ist die Übersättigung nicht eingetreten, der Charme von The Rock nicht abgelaufen.

Wie schon sein letzter Kinohit "Jumanji" kann sich aber auch "Rampage" nicht ganz zwischen Familien- und Erwachsenenunterhaltung entscheiden. Waren es in der Dschungel-Komödie noch einige angespitzte Pointen, sind es im Actioner bluttriefende Szenen, die für Verwirrung sorgen. Immer wieder rutscht der Film für ein paar Sekündchen ins Horrorgenre. Etwa wenn auf der Raumstation ein Auge fehlt, der Mega-Wolf seine Opfer zerteilt oder herabstürzende Trümmer hässliche Flecken erzeugen. In den USA bekam der Streifen trotzdem eine Jugend-Freigabe. In Österreich ist er ab 12 erlaubt.

"Rampage" startet am 10. Mai 2018 in den österreichischen Kinos.