Starkes Krankheitsgefühl

"Kein gutes Zeichen" – neuer Corona-Typ in Österreich

Die neue Corona-Variante XEC lässt die Krankenstände in Österreich steigen und löst offenbar ein besonders starkes Krankheitsgefühl aus.

André Wilding
"Kein gutes Zeichen" – neuer Corona-Typ in Österreich
Das Coronavirus breitet sich in Österreich weiter aus – es gibt eine neue Variante.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com (Archivbild)

Das Coronavirus wird laut dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) fitter, indem es immer mehr mutiert. Die Immunität in der Bevölkerung lässt gleichzeitig mehr und mehr nach. Angesichts der aktuellen Herbstwelle sei das "kein gutes Zeichen". Experten raten daher jetzt zur Impfung, um das Immunsystem wieder auf den neuesten Stand zu bringen und besser gegen die aktuelle Virus-Variante gerüstet zu sein.

Die angepassten Impfstoffe sind bereits seit Sommer in den Hausarztordinationen oder bei den öffentlichen Impfstellen verfügbar und werden laut dem gerade upgedateten Österreichischen Impfplan zur Auffrischung empfohlen. Die Entwicklung von SARS-CoV-2 schreitet weiter voran. Nach wie vor versucht das Virus, sich besser an uns anzupassen. Je erfolgreicher es dabei ist, umso leichter kann es uns infizieren und weiter übertragen werden. Als Konsequenz - wenn wir nicht gegensteuern - werden mehr und mehr Menschen, mitunter auch schwer, erkranken.

Die Herbstwelle ist bereits da

"Im Vergleich zum Vorjahr haben wir bereits einen deutlich früheren und größeren Anstieg der Fallzahlen gesehen", erklärt der im Vergleich zum Vorjahr haben wir bereits einen deutlich früheren und größeren Anstieg der Fallzahlen gesehen. Gründe dafür seien unter anderem viele Großveranstaltungen, eine vermehrte Reisetätigkeit und die Abnahme der Impfbereitschaft. "Dennoch lässt sich derzeit nicht seriös sagen, wie sich dieser Trend fortsetzen wird."

Eindeutig seien jedoch die Effekte einer guten Immunisierung auf das Krankheitsgeschehen insgesamt. "Die COVID-19-Welle 2022 und die dadurch entstehende Immunisierung haben dazu geführt, dass es exakt ein Jahr später zwar etwa gleich viele Hospitalisierungen, das aber bei wesentlich höheren Infektionsraten gegeben hat." Doch nun sinke die Immunität und wer sich jetzt - insbesondere in der Bevölkerungsgruppe über 60 Jahre - nicht impfen lasse, müsse mit den Konsequenzen einer mangelnden Immunität rechnen.

Impfungen haben Sterblichkeit massiv reduziert

Die Rückschau zeigt, was das Impfen bringt. In einer retrospektiven Untersuchung haben Wissenschaftler in 34 europäischen Regionen/Ländern inklusive Österreich untersucht, welchen Einfluss die Impfung gegen COVID-19 auf die coronabedingte Sterblichkeit hatte. Dabei stellten sie fest, dass die Impfungen die Mortalität in einem Zeitraum von 2,5 Jahren (ab Beginn der Pandemie) im Schnitt um knapp 60 Prozent gesenkt haben. Umgerechnet sind das etwa 1,6 Millionen verhinderte Corona-Tote.

Je höher die Durchimpfungsrate, umso mehr Todesfälle wurden vermieden. Das gut durchimpfte Israel kam auf diese Art und Weise sogar zu 82  Prozent weniger Corona-Toten. Insgesamt am meisten profitiert hat die Gruppe über 60 Jahren, insbesondere dann, wenn sie rechtzeitig geboostert wurde. "Die Impfung gegen COVID-19 bewirkt auf jeden Fall einen guten relativen Schutz", betont Kollaritsch. "Das heißt, dass sie zwar in vielen Fällen nicht vor einer Ansteckung schützt, aber vor den schwerwiegenden Konsequenzen wie Krankenhausaufenthalt oder Tod."

Auffrischung notwendig

"Um die positiven Effekte der Impfung auch zur Gänze nutzen zu können, braucht man allerdings eine Booster-Impfung mit dem upgedateten Impfstoff. Im Moment enthält dieser die Variante JN.1, ab nächster Woche stehen dann auch KP.2-adaptierte mRNA-Impfstoffe zur Verfügung und in einigen Wochen ein JN.1-adaptierter Proteinimpfstoff", so Kollaritsch.

"Dadurch kann der Körper wieder eine verbesserte Immunantwort aufbauen und so besser schützen." Eine Auffrischungsimpfung bringe also einen Zusatznutzen für das Immunsystem. Im eben veröffentlichten Österreichischen Impfplan wird außerdem klar festgehalten, dass die gegen die JN.1-Variante gerichteten Impfstoffe auch gegen die aktuell zirkulierenden Varianten KP.2 und KP.3 wirksam ist.

Experten empfehlen, mit der Impfung nicht mehr länger zuzuwarten, vor allem deshalb, weil die Herbstwelle uns bereits erreicht hat. Kollaritsch erklärt: "Es dauert zirka 7-10 Tage, bis die Impfung wirkt, danach steigt die Wirkung noch einige Wochen weiter an. Später kann sie zwar Infektionen weniger gut verhindern, jedoch noch über mehrere Monate Hospitalisierungen und Todesfälle abwenden."

Bester Impfzeitpunkt: jetzt

Um für die nächsten Wochen und Monate gut geschützt zu sein, wäre der richtige Impfzeitpunkt also genau jetzt. Im Österreichischen Impfplan wird klar festgehalten, dass die COVID-19-Auffrischungsimpfung für all jene empfohlen ist, die das Risiko für einen schweren Verlauf reduzieren möchten. Theoretisch also für die gesamte Bevölkerung ab dem Alter von 6 Monaten.

Die Empfehlung gilt ganz besonders für Risikopersonen wie zum Beispiel für Menschen mit chronischen Grunderkrankungen und die Altersgruppe über 60 sowie das Gesundheitspersonal.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Coronavirus mutiert weiter und die Immunität in der Bevölkerung nimmt ab, was zu einer neuen Herbstwelle in Österreich führt
    • Experten raten dringend zur Auffrischungsimpfung mit den angepassten Impfstoffen, um schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern, insbesondere für Risikogruppen und Personen über 60 Jahre
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