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"Kein Grund für Tod" – Mann erschießt Braunbär-Mutter
In Italien hat ein Mann eine Bärin erschossen, die ihn zuvor bedroht haben soll. Amarena war zuletzt mit ihrem Nachwuchs oft durch Dörfer spaziert.
Am Rande eines italienischen Nationalparks ist eine Braunbärin erschossen worden, die immer wieder auch in Dörfern zwischen Menschen unterwegs war. Das Tier namens Amarena (Schwarzkirsche) wurde in der Nähe der mittelitalienischen Gemeinde San Benedetto dei Marsi von einem Mann getötet, der sich nach eigener Aussage bedroht fühlte. Der Abruzzen-Nationalpark, in dem die Bärin zu Hause war, äußerte am Freitag Bedauern über den Tod. In Italien gibt es immer wieder Debatten über den Umgang mit Bären, die Siedlungen nahekommen.
Schütze habe Tier nicht töten wollen
Amarena war in der Vergangenheit mehrfach durch Dörfer spaziert, auch mit ihrem Nachwuchs. Im Internet kursieren Videos davon. Am Donnerstag wurde die Bärin dann leblos mit Schusswunden gefunden, wie die Parkverwaltung auf Facebook mitteilte. Der Schütze sei ausfindig gemacht worden und habe angegeben, dass die Bärin auf seinem Grundstück unterwegs gewesen sei. Aus Angst habe er geschossen, das Tier aber nicht töten wollen.
Die Parkleitung erklärte, für den Tod von Amarena habe es "keinerlei Grund" gegeben. Sie habe in der Vergangenheit zwar Schäden in Landwirtschaft und Viehzucht verursacht, sei aber für Menschen nie zur Gefahr geworden. "Sie hat Menschen nie Probleme bereitet", hieß es in der Mitteilung. Nach ihrem Nachwuchs wird nun gesucht.
Zahl der Braunbären bleibt rückläufig
Im Parco Nazionale d’Abruzzo Lazio e Molise leben noch etwa 60 Braunbären. Vor einigen Jahren waren es noch 100. Zu Beginn des Jahres war ein anderer Braunbär aus dem Abruzzen-Nationalpark von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Im April kam es zudem in Trentino zu einer tödlichen Attacke auf einen Jogger.