Kein Boot, kein Olympia: Ruderer geht ohne Hilfe unter

Seit zehn Jahren gibt Armin Auerbach (22) beim Rudern alles, schaffte es mit 19 Jahren ins Erwachsenen-Nationalteam und erreichte 2021 den 10. Platz bei der Europameisterschaft. Um sein Ziel, an den Olympischen Spielen 2024 in Paris teilnehmen zu können, zu erreichen, benötigt er ein eigenes Ruderboot, mit dem er jederzeit trainieren kann: "Das Boot kostet rund 13.000 Euro, die ich nicht habe. Der Verband ist nur für Mannschaftsboote zuständig, und mein Verein hat auch nicht die nötigen Mittel", erzählt der Oberösterreicher aus Weißkirchen an der Traun im "Heute"-Gespräch.

Die letzten Jahre konnte der 22-Jährige mit Leihbooten aus Verband und Verein überbrücken, derzeit trainiert er mit einem acht Jahre alten Boot seines Trainingspartners: "Das Boot ist zu alt und hat einen Schaden. Es ist außerdem nur eine Leihe auf Zeit. Bald habe ich überhaupt kein Boot mehr zum Trainieren, die neue Saison steht aber unmittelbar bevor."

Neues Ruderboot kostet rund 13.000 Euro

Ein neues, schnelles Boot, das sich individuell an den Körper und die persönliche Technik anpasst, ist für den Spitzensportler eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Denn in der Eliteklasse herrscht ein Kampf um Hunderstelsekunden. Unter dem Titel "No Boat, no Olympics – Help Armin" hat Auerbach daher eine Crowdfunding-Kampagne gestartet: "In den ersten zehn Tagen sind schon rund 7.000 Euro zusammen gekommen", freut sich der Oberösterreicher, der derzeit auch Wirtschaftswissenschaften studiert. 

Etwa 25 bis 30 Stunden trainiert Auerbach pro Woche – nicht nur im Boot: "Ich absolviere auch Fitness- und Krafttraining, bin am Ergometer oder am Rennrad auf der Straße", so der 22-Jährige. Sollte die Spendenaktion erfolgreich sein, und Auerbach kann sich das Boot anschaffen, erwartet er sich einen deutlichen Leistungssprung bei seiner Performance. Und damit rückt vielleicht auch Olympia 2024 näher.