Wien

Kebab-Kontrolle mit scharf: 9 von 10 Standln angezeigt

Schwarzarbeit, Abgabenhinterziehung, Sozialbetrug: Bei fast allen kontrollierten Wiener Betrieben deckte die Finanzpolizei nun schwere Verstöße auf.

Claus Kramsl
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Kebab-Kontrolle der Finanzpolizei in Wien
Kebab-Kontrolle der Finanzpolizei in Wien
Finanzpolizei

Auf Grund vermehrter Anzeigen aus der Bevölkerung führte die Finanzpolizei von 6. bis 13. September Razzien bei insgesamt 76 Wiener Kebabbuden durch. Jetzt liegt die Bilanz der Aktion scharf vor – und die schmeckt den Ermittlern gar nicht: 69 massive Verstöße gegen die Arbeitszeitaufzeichnungen, 27 Verstöße gegen die Registrierkassen- sowie 18 gegen die Belegerteilungspflicht wurden aufgedeckt. Weiters wurden 22 Fälle von Meldeverstößen zur Sozialversicherung, fünf Verstöße gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, ein Verstoß gegen das Arbeitslosenversicherungsgesetz und eine Übertretung der Gewerbeordnung festgestellt.

Zudem konnte kein einziger der kontrollierten Betriebe eine aktuelle Summen-/Saldenliste, also eine einfache Übersicht über die aktuelle Buchhaltung, zeitnahe vorweisen oder zumindest zeitnahe übermitteln. Jedem dieser Betriebe drohen nun Nachzahlungen, äußerst empfindliche Strafen und weitere Ermittlungen, so die Finanzpolizei.

Finanzminister Gernot Blümel: "Auch Kebabstände sind kein rechtsfreier Raum."
Finanzminister Gernot Blümel: "Auch Kebabstände sind kein rechtsfreier Raum."
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Finanzminister Gernot Blümel: „Wer in Österreich ein Unternehmen betreibt und Angestellte beschäftigt, hat sich an unsere Gesetze und Regeln zu halten. Auch Kebabstände sind kein rechtsfreier Raum. Offenbar glauben die kontrollierten Betreiber, dass sie tun können, was sie wollen, ignorieren unsere Gesetze und gehen dabei besonders frech vor. Wir sorgen dafür, dass sie das teuer zu stehen kommt, kämpfen weiter gegen diese schwarzen Schafe und damit für die große Mehrheit der anständigen heimischen Unternehmer.“

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