Tierliebhaber sind besorgt: In den letzten Wochen häuften sich in Oberösterreich die Meldungen über verschwundene Katzen. Eine betroffene Besitzerin (26) berichtete "Heute", dass zwei ihrer geliebten Vierbeiner auf einmal spurlos verschwunden sind.
Und nicht nur die 26-Jährige scheint betroffen zu sein: Nach einer von ihr veröffentlichten Warnung auf Social Media meldeten sich zig andere Besitzer. Einige Anwohner haben einen schockierenden Verdacht. Sie hätten einen weißen Kastenwagen mit ausländischem Kennzeichen in der Nähe ihrer Häuser beobachtet, vermuten einen Zusammenhang mit dem Verschwinden der Tiere.
Am Freitag sorgte dann ein Zwischenfall in Riedau (Bez. Schärding) für Aufsehen: Ein solches Fahrzeug soll laut einer aufmerksamen Anrainerin dort von der Polizei kontrolliert worden sein. Nach mehrfacher Anfrage konnte die Pressestelle der Landespolizeidirektion zu dem vermeintlichen Einsatz keine Informationen geben.
Erste Meldungen, laut denen sich Diebesgut im Lieferwagen befunden haben soll, konnte nicht bestätigt werden. Ob das Fahrzeug überhaupt in Verbindung mit den verschwundenen Katzen stand, ist unklar. Schnell brodelte in den betroffenen Gebieten – laut den Betroffenen neben Schärding auch der Bezirk Ried – aber die Gerüchteküche. "An den Grenzen wird mit Fell gehandelt", spekulierte die 26-jährige Katzen-Mama.
Derartige Theorien sind auch Tierschützer Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe in Lochen (Bez. Braunau) nicht unbekannt. "Solche Meldungen erhalten wir öfter, es hat sich aber noch nie bestätigt", sagt er gegenüber "Heute". Dass Kriminelle aus dem Ausland in Österreich Hauskatzen für ihr Fell fangen, hält Stadler für "unwahrscheinlich".
Trotzdem werden die Meldungen der Tierhalter ernst genommen: In Eberschwang (Bez. Ried) sei der Sachverhalt bereits bekannt, die dortigen Behörden nahmen bereits die Ermittlungen auf. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei gegenüber "Heute".
Hinweise auf kriminelle Aktivitäten gebe es bisher aber noch nicht. In ihrem Aufruf auf Facebook erklärte die 26-Jährige außerdem: "Die Polizei bittet um Mithilfe! Falls jemand einen Bus mit ausländischem Kennzeichen sieht oder Transporter, die sich eigenartig verhalten, bitte den Notruf 133 wählen!"