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Prozess wegen Wiederbetätigung

Katze mit Hitler-Bart – 57-Jähriger vor Gericht

Memes könnten ihn hinter Gitter bringen: Am Montag muss sich ein Mann (57) vor Gericht verantworten. Er soll Bilder mit NS-Bezug verschickt haben.
Oberösterreich Heute
Von Oberösterreich Heute
15.03.2025, 08:02
Am Montag muss sich der Mann am Welser Landesgericht vor den Geschworenen verantworten.
Am Montag muss sich der Mann am Welser Landesgericht vor den Geschworenen verantworten.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Memes mit Nazi-Bezug: Dafür muss sich am Montag ein 57-jähriger Oberösterreicher in Wels vor einem Geschworenensenat verantworten. Was manche als 'lustig' empfinden, könnte ihn nun teuer zu stehen kommen.

Katze mit Hitler-Bart verschickt

Der Mann aus dem Sprengel des Welser Landesgerichts soll laut Anklage via WhatsApp verschiedenen Personen zahlreiche Inhalte mit NS-Bezug übermittelt haben. In den meisten Fällen dürfte es sich dabei um Memes handeln.

Unter den fraglichen Inhalten befindet sich unter anderem das Bild einer weißen Katze mit markantem Hitler-Bart und passender Frisur. Dazu der Spruch: "Wenn du die Katze nicht rauslassen kannst, weil sie möglicherweise Polen überfällt."

"Der Bachelor 1933"

Ein weiteres Bild zeigt laut Anklage Adolf Hitler umringt von zahlreichen Frauen, betitelt mit "Der Bachelor 1933". Zudem soll der 57-Jährige eine Gebirgsformation geteilt haben, die bei genauerem Hinsehen an den Diktator beim Hitlergruß erinnert.

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Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte neben den Bildern auch zwei Audio- oder Videodateien verschickt haben, die eine Rede von Adolf Hitler enthalten. In Österreich fällt das unter das Verbotsgesetz, das jede Form der nationalsozialistischen Wiederbetätigung unter Strafe stellt – selbst wenn Inhalte "nur aus Spaß" geteilt werden.

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Bis zu fünf Jahre Haft

So würden sich vor Gericht nämlich viele Beschuldigte verantworten, erklärt Staatsanwalt Johannes Huber "Heute". Er stellt klar: Auch das Versenden von Bildern, "die für manche 'lustig' sein mögen", kann nach dem Verbotsgesetz ernste Konsequenzen haben.

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Im Endeffekt ginge es immer um den Vorsatz. Ob der 57-Jährige die Bilder tatsächlich nur als Spaß versendet hat, muss am Montag ein Geschworenensenat entscheiden. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu fünf Jahre Haft.

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