Verhandelte Waffenstillstand
Katar zieht sich als Vermittler im Gaza-Konflikt zurück
Katar galt neben den USA und Ägypten als einer der Vermittler im Gaza-Konflikt. Nun werde man sich aber von dieser Position zurückziehen.
Katar zieht sich als Vermittler im Gaza-Konflikt zurück, wie aus Diplomatenkreisen zu vernehmen ist. Das Land hatte etwa den Waffenstillstand im November 2023 vermittelt, im Zuge dessen etwa 100 israelische Geiseln freigelassen wurden.
Berichte: Katar weist Hamas-Vertreter auf US-Wunsch aus
Erst am Morgen hatte Katar Vertreter der radikalislamischen Hamas Berichten zufolge aufgefordert, das Land zu verlassen. Der Aufruf erging demnach bereits vor rund zehn Tagen auf dringendes Ersuchen der USA, wie unter anderem die "Times of Israel" und die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Personen berichteten.
Die Hamas unterhält demnach seit 2012 ein politisches Büro in der katarischen Hauptstadt Doha, da die USA darum gebeten hatten, einen Kommunikationskanal zu der Terrororganisation aufrechtzuerhalten.
Zu der jüngsten US-Entscheidung beigetragen habe unter anderem die Hinrichtung des amerikanisch-israelischen Staatsbürgers Hersh Goldberg-Polin und fünf weiterer Geiseln durch die Hamas Ende August sowie die Ablehnung neuerer Vorschläge für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg, erklärte ein US-Beamter der "Times of Israel".
Katar gehörte bis jetzt – wie die USA und Ägypten – zu den Vermittlern in den Gesprächen über eine Beendigung des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas, die jedoch seit Monaten auf der Stelle treten.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Katar zieht sich als Vermittler im Gaza-Konflikt zurück, nachdem es zuvor eine wichtige Rolle bei der Aushandlung eines Waffenstillstands im November 2023 gespielt hatte
- Auf Drängen der USA hat Katar zudem Vertreter der Hamas aufgefordert, das Land zu verlassen, was auf die Hinrichtung eines amerikanisch-israelischen Staatsbürgers und die Ablehnung neuerer Waffenruhe-Vorschläge durch die Hamas zurückzuführen ist