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Karl Markovics findet Masken "unheimlich"

Heute Redaktion
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Am Samstag ist Karl Markovics in "Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein" im ORF zu sehen. "Heute" erzählte er, wie er seine Quarantäne verbringt.

Es ist 12:10 Uhr als Karl Markovics das Telefon abhebt. Eigentlich Zeit fürs Mittagessen. Ob sich der Schauspieler dabei gestört fühlt, oder es gar auslassen muss, das lässt er sich nicht anmerken. "Mir geht es sehr gut. Ich lebe nicht in der Stadt und habe einen Garten. Die Decke fällt mir also nicht auf den Kopf", erklärt der 56-Jährige gleich am Anfang des Gesprächs. Für den Schauspieler hat sich trotz Corona-Krise der Alltag nicht sonderlich verändert. "Ich habe mir heuer sowieso nicht viel vorgenommen, deswegen ist mein Tag strukturiert." Wenn er dann doch mal einkaufen geht, dann natürlich nur mit Maske. "Ich finde diese Maßnahme wirklich ok und nachvollziehbar. Es ist nur etwas unheimlich."

Nach 15 Jahren Arbeit ist Mini-Serie fast fertig



Bereits Ende 2019 hat Markovics beschlossen, dass er sich für das Jahr 2020 keine großen Projekte vornehmen wird. Der Grund: "Ich arbeite seit 15 Jahren an einer Mini-Serie und wollte das Projekt heuer endlich abschließen, bevor es mir jemand wegschnappt." Die Geschichte der Serie soll laut Markovics etwa "zwei Jahre in der Zukunft spielen". Von der aktuellen Lage ließ sich der Darsteller jedoch nicht inspirieren. Schon nächstes Jahr hofft der Regisseur am Set stehen zu können. "Die erste Staffel der Serie soll zehn Folgen á 45 Minuten haben."

"Es geht nicht um eine Anna Netrebko"



Wenn der Schauspieler dann mal eine Pause vom Schreiben braucht, klappt er am liebsten ein Buch auf. "Momentan lese ich 'Herzklappen und Johnson & Johnson' von Valerie Fritsch." Den Fernseher schaltet Markovics nur ab zu mal ein. "Um Nachrichten zu schauen." Für Netflix & Co., sowie andere Formen von Online-Unterhaltung hat er nicht viel übrig. "Ich verstehe aber, dass das manche Leute brauchen." Besonders, da es momentan abseits der virtuellen Bühne kaum Kultur gibt. "Besonders für Programmkinos und kleine Produktionen wird es über den Sommer schwierig werden. Die Sorge ist, dass die übrig bleiben. Es geht nicht um eine Anna Netrebko, sondern um die kleinen Veranstalter. Da muss die Regierung einspringen."

Am 2.5. ist Karl Markovics als Roman Silberstein in "Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein" (ORF 2, 20:15 Uhr) zu sehen.