Wien

Kardinal Schönborn über Religion und Ethik

Ab diesem Schuljahr gilt Ethik als Pflichtfach für alle, die keinen Religionsunterricht besuchen. Kardinal Schönborn begrüßt die Entscheidung.

Christoph Kardinal Schönborn
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Kardinal Schönborn, wie man ihn kennt: gütig lächelnd.
Kardinal Schönborn, wie man ihn kennt: gütig lächelnd.
Helmut Graf

Was sollen wir tun? Was besser nicht? Mit diesen Fragen befasst sich die Ethik, aber auch die Religion. Einer der ältesten Texte zur Ethik steht in der Bibel: die Zehn Gebote. Was sollen wir nicht tun? "Du sollst nicht morden, die Ehe brechen, stehlen, lügen!" Was sollen wir tun? "Ehre deine Eltern, glaub an Gott." Die Zehn Gebote sind die einfachsten Regeln für ein gutes Zusammenleben. Es ist schrecklich, in einer Gesellschaft zu leben, in der Morden, Betrügen, Stehlen und Lügen zum Alltag geworden sind. Deshalb brauchen wir Ethik, von Kind an.

Ethik für ein gutes Miteinander 

Ethik hat einen wichtigen Platz in der Schule. Im Religionsunterricht geht es um ethische Grundregeln. Aber nicht alle nehmen am Religionsunterricht teil. Man kann sich davon abmelden. Viele haben kein religiöses Bekenntnis. Aber alle brauchen wir Ethik. Deshalb bin ich der Bundesregierung dankbar, dass sie ab diesem Schuljahr den verpflichtenden Ethikunterricht für alle eingeführt hat, die keinen Religionsunterricht besuchen.

Wir müssen Wege für ein gutes Miteinander finden. Dazu brauchen wir eine solide ethische Basis. Einüben können wir das am besten schon in der Schule. Das geht nur gemeinsam.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS