Wien

Kardinal Schönborn über die lange Fastenzeit

Anlässlich des Aschermittwochs erinnert Kardinal Schönborn daran, wie wichtig Zuversicht und Hoffnung in dieser langen Corona-Dauerfastenzeit sind.

Christoph Kardinal Schönborn
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Kardinal Schönborn, wie man ihn kennt: gütig lächelnd.
Kardinal Schönborn, wie man ihn kennt: gütig lächelnd.
Bild: Helmut Graf

Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen. Sie dauert 40 Tage und endet mit Ostern. Und davor ist die Faschingszeit. Normalerweise. Aber was ist jetzt noch normal? Den Fasching gab es kaum. Alle Bälle abgesagt, selbst der Opernball! Was soll eine Fastenzeit, ohne vorher ordentlich gefeiert zu haben? Eigentlich hat die Fastenzeit am 13. März des letzten Jahres angefangen – mit dem Lockdown Nr. 1. Seither erleben wir eine Fastenzeit ohne Ende. Sicher wird in 40 Tagen Ostern gefeiert, aber noch nicht die Auferstehung aus dem Corona-Albtraum.

Fasten in Corona-Zeiten? Was soll das? Wir müssen schon auf so viel verzichten. Abstand halten. Keine Umarmungen. Gasthaus, Kino, Theater, Konzert? Alles Fehlanzeige! Arbeit im Home-Office, wenn nicht schon verloren. Und all das nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Die ganze Erde in einer Dauerfastenzeit! Wird sie ein Ende haben?

Ein Ende des Dauerfastens 

Zumindest das ist sicher: Ja, es wird ein "Danach" kommen! Aber warten wir nicht nur darauf. Wir leben jetzt! Jeder Tag hat seine Last und seine Chance. Ein gutes Wort, ein offenes Ohr, ein Lächeln, eine Aufmerksamkeit, und schon ist heute ein wenig Auferstehung spürbar mitten in dieser langen Fastenzeit.

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