Wien

Kardinal Schönborn: Martin und die Gänse

Am Freitag feiern Christen den Gedenktag von Sankt Martin. Kardinal Schönborn erzählt, wie es zu diesem Feiertag kam und erklärt die Traditionen. 

Christoph Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn.
Kardinal Christoph Schönborn.
Helmut Graf

Heute ist der 11.11.22. Heute um 11:11 Uhr wird der Karneval eingeläutet, zumindest in Deutschland. Heute ist aber auch der Gedenktag des Heiligen Martin. Was haben denn die Narren mit dem Heiligen Martin gemeinsam?

Was ist der Martinstag?

Früher war es üblich, auch vor Weihnachten eine Fastenzeit zu halten. Diese begann mit dem Martinstag, also heute. In unseren Tagen erinnern nur die Advents- und Weihnachtsmärkte daran, dass bald Weihnachten sein wird. Von der Fastenzeit ist nicht viel übrig.

Wer war Sankt Martin?

Warum aber ist Martin bis heute so beliebt? Er war ein römischer Offizier des 4. Jahrhunderts. An einem bitterkalten Winterabend sieht er von seinem Pferd aus einen Bettler. Kurzerhand zerteilt er mit dem Schwert seinen Mantel und gibt die Hälfte dem frierenden Mann.

Woher kommen die Gänse?

Bis heute ist er ein Vorbild des Teilens mit den Notleidenden. Und wie kam es zu den Martinsgänsen? Martin war inzwischen Christ geworden. Die Menschen wollten ihn zum Bischof haben. Aus Furcht davor versteckte er sich in einem Gänsestall. Das Schnattern der Gänse verriet sein Versteck. Er wurde der geliebte Bischof von Tours. Die Gänse aber müssen seither dran glauben.

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