Sport
Kapitän Baumgartlinger rechnet mit der Politik ab
Ihm geht es nicht nur um Fußball! ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger feuert vor dem EM-Quali-Auftakt gegen Polen eine Breitseite gegen die Politik ab.
Ankick! Heute um 20.45 Uhr startet Österreich gegen Polen in die EM-Quali. Schon im Vorfeld der Partie stehen die Teamkicker im Rampenlicht. Kapitän Julian Baumgartlinger nützt die Gelegenheit, auch mit einem politischen Statement aufhorchen zu lassen.
Dem 31-Jährigen geht es darum, die Vorbildwirkung der ÖFB-Auswahl zu unterstreichen. "Wir haben alle unterschiedliche Backgrounds und wollen gemeinsam Großes erreichen. Das ist das Zeichen, was wir an die Gesellschaft weitergeben wollen", erklärt er "t-online.de".
Dann folgt eine politische Ansage: "Was die Politik daraus macht, davon wollen wir uns freimachen. Wir wollen die Werte leben, stehen als multikulturelles Team für Offenheit, Solidarität und Menschlichkeit. Daraus sind wir entstanden und damit sind wir erfolgreich."
Schon 2018 äußerte er sich besorgt über zunehmenden Rechtspopulismus. Nun meint Baumgartlinger: "Der Sport, nicht nur der Fußball, hat so eine völkerverbindende Funktion und integrative Kraft, dass er sich den politischen Gegebenheiten nicht anpassen muss."
Der Leverkusen-Legionär glaubt, dass sich Sport und Politik nicht komplett voneinander trennen lassen. "Natürlich dürfen wir als Sportler nicht die Augen verschließen und uns ganz von diesen Themen loslösen", meint er. "Wir haben als Gruppe die Chance, positive Signale zu setzen und unsere Werte zu repräsentieren."
Ein sportliches Signal wäre ein erfolgreicher EM-Qualiauftakt gegen Polen. Baumgartlinger glaubt, dass das Ticket für die Endrunde machbar ist: "Das muss unser Anspruch sein, und wir haben die Qualität, dieses Ziel auch zu erreichen." (red)