Neue Verordnung

Kanzler-Klartext – diese Gender-Regeln gelten jetzt

Immer wieder gibt es heftige Diskussionen rund um das Thema Gendern. Nehammer führt im Kanzleramt nun fix diese neuen Regeln ein.

Michael Rauhofer-Redl
Kanzler-Klartext – diese Gender-Regeln gelten jetzt
Karl Nehammer und Susanne Raab adaptieren Kommunikationsleitfaden im Bundeskanzleramt.
Helmut Graf

Das Thema Gendern führt in Österreich regelmäßig zu hitzigen Diskussionen und Debatten. Während die einen darin die Sichtbarmachung von marginalisierten Gruppen sehen, befürchten andere durch Binnen-I oder Gendersternchen den Niedergang der deutschen Sprache. Für einen pragmatischen Mittelweg entschied sich nun das Bundeskanzleramt von Regierungschef Karl Nehammer. 

Dieses hat "Heute"-Infos zufolge einen internen Leitfaden erlassen, wonach nur noch auf eine Art und Weise gegendert werden darf. Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass man Frauen und Männer im amtlichen Schriftverkehr und dem Außenauftritt berücksichtige, dies soll künftig über die Verwendung der männlichen und weiblichen Form oder über neutrale Formulierungen erfolgen.

Damit schafft das Bundeskanzleramt die Verwendung von Sternen, Doppelpunkten oder dem Binnen-I im Auftritt nach innen und nach außen ab.

Neue Regeln seit Freitag in Kraft

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien über das BKA-Intranet über die Adaptierung und Präzisierung des Kommunikationsleitfadens informiert worden, heißt es. "Die Gleichstellung von Mann und Frau ist für mich eine absolute Notwendigkeit – im Leben und in der Sprache. In der Sprache geht es auch um Kommunikation und um die Verständlichkeit, deshalb empfiehlt der Rat für deutsche Rechtschreibung die Verwendung der männlichen und weiblichen Form oder die neutrale Formulierung zu verwenden", so Frauenministerin Susanne Raab – auch ihr Ressort ist im Bundeskanzleramt beheimatet.

"Wir sprechen und schreiben daher von 'Bürgerinnen und Bürgern’ oder 'Schülerinnen und Schülern'. Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt oder andere Sonderzeichen im Wortinneren werden nicht empfohlen. Dem wollen wir auch in der Verwaltung folgen, so wie auch schon im Österreichplan von Bundeskanzler Nehammer skizziert", führt sie weiter aus. 

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