Formel 1
"Kannst du vergessen!" Verstappen-Klartext nach Debakel
Der Frust bei Max Verstappen ist riesengroß. Nach einem desaströsen Qualifying wird der Niederländer nur von Rang elf aus starten.
Der Doppel-Weltmeister und sein Red-Bull-Rennstall mühten sich das gesamte Rennwochenende lang, der 25-Jährige kam in seinem RB19 nie richtig in Fahrt. Das mündete in einem echten Qualifying-Debakel. Verstappen schied bereits im Q2 aus, verpasste den Sprung unter die Top Ten um sieben Tausendstel und wird den Großen Preis von Singapur am Sonntag nur von Startplatz elf aus in Angriff nehmen.
Immerhin: Drei Ermittlungen der Rennkommissare gegen Verstappen wegen des Behinderns von George Russell und Lewis Hamilton, sowie Logan Sargeant und Yuki Tsunoda endeten mit einer Verwarnung, eine Grid-Strafe blieb dem überlegen Führenden in der WM-Wertung erspart.
"Kannst du vergessen"
Verstappen konnte die letzten zehn Rennen am Stück gewinnen, ist nun alleiniger Rekordhalter. Deshalb wurde der Niederländer auch nach dem enttäuschenden Qualifying gefragt, ob er auf dem winkeligen Stadtkurs auch von Startplatz elf aus gewinnen könne. Da fand Verstappen aber klare Worte. "Das kannst du vergessen", so der Niederländer.
"Unser Auto ist normalerweise bei der Reifenabnutzung im Vergleich zu den anderen immer etwas besser. Aber ich glaube nicht, dass das hier in Singapur eine Rolle spielen wird, wo es schwer ist, zu überholen. Das wird ein sehr harter, langer Nachmittag", meinte Verstappen fast schon resignierend. Lewis Hamilton gewann 2017 vom fünften Startplatz aus, nie stand ein Sieger des Großen Preises im Stadtstaat weiter hinten.
Setup-Probleme
"Das FP3 lief gut, wir haben dann ein paar Veränderungen vorgenommen, von denen wir geglaubt haben, dass sie zum Setup passen würden. Aber im Qualifying konnte ich dann nicht spät und hart bremsen, weil ich aufsetzen würde", erklärte der Niederländer, dass die Abstimmung des RB19 nicht zu seinem Setup passt.
Sollte der Niederländer tatsächlich nicht gewinnen können, droht die Siegesserie der Bullen zu reißen. Teamkollege Sergio Perez startet als 13. noch eine Startreihe weiter hinten. Bisher konnte Red Bull alle Saisonrennen gewinnen. Die Hoffnungen, als erster Rennstall eine perfekte Saison zu erreichen, könnten sich bald zerschlagen haben.