Welt
Frau tötet, zerstückelt und serviert Ex-Partner
Wenn die Liebe schwindet, tun sich oft Abgründe auf. Selten sind sie aber so düster wie die, die sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgetan haben.
Viele Jahre waren eine in al-Ain (Vereinigte Arabische Emirate) lebende Marokkanerin und ihr Partner glücklich. Dann teilte er ihr mit, dass er nun eine andere heiraten möchte. Und das, obwohl sie ihn sieben Jahre ausgehalten hatte.
Seine damalige Partnerin war entsprechend nicht begeistert und ließ ihrem Ärger über das verlorene Liebesglück freien Lauf.
Nun steht die 39-Jährige vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, ihren Ex zunächst ermordet, dann im Mixer zerstückelt und seine Überreste schließlich an Bauarbeiter und Hunde verfüttert zu haben. Dies in Form eines Machboos, eines traditionellen Gerichts aus der Region, wie Thenational.ae schreibt.
Zahn im Mixer
Auf die Schliche kam ihr die Polizei jedoch erst Monate später – weil die 39-Jährige einen Zahn ihres Verflossenen im Mixer übersehen hatte. Dieser wurde erst von den Beamten entdeckt, als sie nach dem inzwischen als vermisst gemeldeten Mann suchten. Die daraufhin in Auftrag gegebene DNA-Analyse merzte die letzten Zweifel aus: Der Zahn gehörte dem Gesuchten.
Dazu passen die Auskünfte der Nachbarn. Gegenüber der Zeitung "Al Khaleej" sagten sie, dass sie einige Zeit zuvor während vier aufeinanderfolgenden Nächten den stechenden Geruch eines "stinkenden Barbecues" wahrgenommen hatten, der aus dem Haus der Frau zu kommen schien.
Wie genau die 39-Jährige ihren Partner tötete, ist nicht überliefert. Bekannt ist nur, dass sie "einen Moment des Wahnsinns" zugegeben hat, wie Iflscience.com weiß.
Menschenfleisch ist potenziell tödlich
Der Fall ist nicht nur aus ethischer und rechtlicher Sicht heikel, sondern auch gesundheitlich – aus zwei Gründen: So ist Menschenfleisch nicht wirklich nahrhaft, wie James Cole von der University of Brighton 2017 in den "Scientific Reports" festhielt: Während ein Menschenkörper nur etwa 150.000 Kalorien liefert, bringt es ein Reh immerhin auf 163.000 Kalorien.
Hinzu kommt, dass Kannibalismus – der Konsum von menschlichen Körperteilen – potenziell tödlich ist. Neben den Risiken durch Blut übertragbarer Krankheiten oder Krankheitserreger besteht auch die Gefahr, dass man sich sogenannte Prione einfängt, die auch hinter dem Rinderwahn BSE steckten, der in den 1990er-Jahren Europa in Atem hielt.
Kannibalen können zu Zombies werden
Bei Prionen handelt es sich um falsch gefaltete Eiweißmoleküle. Gelangen sie bis ins Gehirn eines Menschen, können sich die körpereigenen Prionen in einer Art Dominoeffekt falsch falten, was wiederum das Hirngewebe degenerieren lässt.
Symptome sind zunächst Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen, gefolgt von Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen, Lähmungen und Demenz. Die Krankheit führt zu immer mehr Fehlern und schließlich zum völligen Versagen aller Hirnfunktionen.
Im Endstadium, das lange anhalten kann, verharren Betroffene in einer Art Starre ohne Möglichkeit, noch Kontakt mit dem Umfeld aufzunehmen. Kranke im Endstadium werden darum auch "The Living Dead" (Die lebenden Toten) genannt. (fee)