Wildtiere
Kannibalismus auf der ersten Oktopus-Farm der Welt?
Die spanische Firma Nueva Pescanova soll mehrere Millionen Euro in den Bau der ersten kommerziellen Oktopus-Farm der Welt investiert haben.
Ab 2023 sollen ca. 3.000 Tonnen Oktopoden jährlich gezüchtet, getötet und verkauft werden. Die spanische Firma Nueva Pescanova hat laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) mehrere Millionen Euro in den Bau der ersten kommerziellen Oktopus-Farm auf Gran Carania investiert. Diese Reaktion auf die international steigende Nachfrage ist für Tierschützer weltweit eine Katastrophe.
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Wieso Katastrophe?
Eine Vielzahl an Studien zeigt, dass die Zucht von Oktopoden weder aus ethischen noch aus ökologischen Gründen eine gute Idee ist. So stellte erst 2021 ein Report der London School of Economics fest, dass es eigentlich gar nicht möglich ist, Oktopoden tierschutzgerecht zu halten und zu züchten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen und verhalten sich territorial, soll heißen, der Oktopus ist ein Einzelgänger und reagiert auf Artgenossen aggressiv und sogar mit Kannibalismus. Die Zucht von Oktopoden würde sich auch auf die wilden Fischbestände negativ auswirken. Alle Tintenfische sind Fleischfresser und müssen während ihrer kurzen Lebenszeit das zwei- bis dreifache ihres Eigengewichts an Nahrung zu sich nehmen. Derzeit wird rund ein Drittel des weltweit gefangenen Fischs als Futtermittel für andere Tiere verarbeitet.
Gewusst?
Die Hauptkonsumenten von Tintenfischen sind Spanien, Italien, Griechenland und Japan.
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Unabhängig davon wollen auch zahlreiche Forscher erkannt haben, dass Oktopoden ein ähnliches Schmerzempfinden haben, wie Wirbeltiere. Alleine aus diesem Grund sollten auch sie von Gesetzen geschützt werden. Für Wassertiere gibt es allerdings kaum Tierschutzgesetze und keine fundierten Methoden für eine humane Schlachtung.
Wenn auch du dem Oktopus deine Stimme geben möchtest, kannst du gerne die internationale Petition gegen die erste Intensivtierhaltung auf Gran Canaria unterzeichnen ------> STOP OCTOPUS FARMING