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Kannibale hat Körperteile mit Carsharing-Auto verteilt

Neue Erkenntnisse im Fall des mutmaßlichen Menschenfressers deuten darauf hin, dass er die Körperteile des Opfers in Berlin verteilt haben soll.

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Das Opfer: Stefan T. war als Monteur im Hochleitungsbau tätig. Ein Spaziergänger fand Anfang November in einem Park in Berlin-Pankow einen Beinknochen, der T. zugeordnet wurde.
Das Opfer: Stefan T. war als Monteur im Hochleitungsbau tätig. Ein Spaziergänger fand Anfang November in einem Park in Berlin-Pankow einen Beinknochen, der T. zugeordnet wurde.
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Die Berliner Ermittler setzen derzeit ein makabres Puzzle zusammen: Sie folgen verstreuten Leichenteilen. Am Montag hatten sie in einem Waldstück zwischen einer Autobahn und Schrebergärten einen Oberkörper ausgegraben. Am Dienstag meldete ein Spaziergänger den Fund eines Unterschenkelknochens in Pankow. Andere Spaziergänger hatten bereits am 8. November einen Beinknochen in einem Park nahe der Schönerlinder Chaussee in Buch entdeckt.

Die sterblichen Überreste gehören Stefan T. Die Polizei geht davon aus, dass der 44-Jährige Opfer eines Sexualmordes mit kannibalistischem Hintergrund geworden war. Der mutmaßliche Täter Stefan R. (41) sitzt in Untersuchungshaft und schweigt bislang.

Mantrailer-Hunde und Carsharing-Unterlagen

Nach dem Fund des Beinknochens Anfang November hatte die Polizei unter anderem zwei Mantrailer-Hunde Witterung aufnehmen lassen, wie Bild.de schreibt. Von zwei unterschiedlichen Punkten in der Stadt hatten die Hunde unabhängig voneinander die Mordermittler zur Wohnung des tatverdächtigen Lehrers Stefan R. geführt.

In der Wohnung fand die Polizei gemäß "Bild" Unterlagen einer Carsharing-Firma und kam so auf einen Leihwagen, der ausgewertet wurde. Im elektronischen Fahrprotokoll sei "minutengenau jeder Stopp aufgezeichnet, metergetreu die Fahrstrecke festgehalten worden", schreibt Bild. "An einer Stelle, an der der Lehrer länger gehalten hatte, schlugen schließlich Leichenspürhunde an." So stießen die Ermittler am Montag auf den vergrabenen Torso.

Infrarotkamera und identische Blutspuren

Offenbar hat zudem eine Infrarotkamera bei einem Schrebergarten aufgezeichnet, wie Stefan R. den Oberkörper seines Opfers in dem Waldstück vergrub. Die Aufnahmen werden derzeit ausgewertet.

Mittlerweile wurde auch ein wichtiges Obduktionsergebnis mitgeteilt: Das Blut, das in der Tiefkühl-Truhe und an einer Säge aus der Wohnung von Stefan R. gefunden wurde, stammt von Stefan T.. Die Ermittlungen dauern an, die Suche nach weiteren sterblichen Überresten des Kannibalen-Opfers ist noch nicht beendet.

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