Klimatechnologie DACCS
Kann Kohlenstoff aus der Atmosphäre gesaugt werden?
Forscher sehen in der direkten Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seiner Speicherung geeignete Mittel für Klimaschutz.
Weil bisherige Strategien zur Verminderung des Ausstoßes von Kohlendioxid-Emissionen zur Eindämmung des Klimawandels nicht ausreichen, wird immer öfter auch Geoengineering oder Climate Engineering als möglicher zusätzlicher Lösungsweg genannt.
Die direkte Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seine permanente Speicherung wären demnach eine probate Klimaschutz-Technologie, wenn sie sich so schnell entwickelt wie etwa die Sonnenenergietechnik, berechnete ein internationales Team unter Beteiligung des Complexity Science Hub (CSH) in Wien.
Dann könnte man, so die Berechnungen der Forscher, bis 2050 jährlich an die fünf Gigatonnen CO2 aus der Atmosphäre verschwinden lassen. Weltweit betragen die Emissionen derzeit über 40 Gigatonnen.
Die Forscher, deren Studie im Fachjournal "PNAS" erschienen ist, entwickelten ein Computermodell, das anhand der Entwicklung verschiedenster Technologien in der Vergangenheit und dem aktuellen Umfeld das Potenzial für neuen Technologien vorhersagt. Damit erkundeten sie, wie effektiv "Direct Air Capture with Carbon Storage (DACCS)" für den Klimaschutz wäre.
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Neben Treibhausgasreduktion DACCS wichtige Rolle
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass mithilfe von DACCS bis 2050 jährlich bis zu fünf Gigatonnen CO2 entfernt werden könnten, wenn diese Technologie den Weg der schnell wachsenden Technologien wie der Photovoltaik einschlägt", wurde CSH-Wissenschafterin Kavita Surana, die auch an der Wirtschaftsuniversität Wien tätig ist, von der APA zitiert: "Sie könnte jedoch nur 0,2 Gigatonnen pro Jahr aus der Atmosphäre entfernen, wenn die Technologie mit ähnlicher Geschwindigkeit ausgebaut wird, wie langsam wachsende Technologien - zum Beispiel Erdgaspipelines."
Am wichtigsten für den Klimaschutz ist es, die CO2-Emissionen weltweit rasch zu reduzieren, betonten die Forscher: Technologien wie DACCS, die CO2 direkt aus der Atmosphäre entnehmen, könnten "aber auch eine wichtige Rolle spielen".