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Kanadas Nationalparks

Land: D, Genre: Natur + Umwelt

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Auf Haida Gwaii, einem Archipel vor der Westküste Kanadas, liegt der Nationalpark Gwaii Haanas. Viele seiner 138 Inseln und Inselchen sind bedeckt von dichtem Regenwald. Dort gedeihen Baumarten wie der Riesenlebensbaum, die Hemlocktanne und die Sitkafichte. Eine Vielzahl seltener und bedrohter Tierarten, wie die größte Unterart des amerikanischen Schwarzbären, der Weißkopfadler und der Gelbschopflund findet ihr Auskommen, und vor den Küsten tummeln sich Orcas und Buckelwale, Robben und Stellersche Seelöwen. Gwaii Haanas ist der erste Nationalpark der Welt, dessen gesamtes Gebiet von der Bergspitze bis zum Meeresboden unter Schutz gestellt wurde. Seine Existenz verdankt er den Ureinwohnern, den Haida, die auf den Inseln seit 14.000 Jahren sesshaft sind. In ihrer Sprache heißt Gwaii Haanas "Ort der Wunder". Dieses Wunder war durch die Holzindustrie massiv bedroht, die im 20. Jahrhundert mit der großflächigen Abholzung des Regenwalds begann. Mitte der 1980er Jahre mochten die Haida der Zerstörung ihrer Umwelt nicht länger zusehen. Sie blockierten die Holzfällerwege und verhinderten so weiteren Kahlschlag. Ihr langer, friedlicher Protest führte dazu, dass der Süden des Archipels 1988 unter Schutz gestellt wurde. Dorthin darf man nur nach Voranmeldung bei der nationalen Forstbehörde Parks Canada. Die Anzahl der Besucher ist strikt limitiert. Gwaii Haanas ist nur mit dem Wasserflugzeug oder dem Boot erreichbar. Im Park liegt auf der kleinen Insel SGang Gwaay eine verlassene Siedlung der Haida. Das Gelände mit Hausruinen und Totempfählen ernannte die UNESCO 1981 zum Welterbe.

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