Kampf um Aretha Franklin-Erbe: Wichtiges Urteil gefällt

Vor etwa 5 Jahren hat die Soul-Legende Aretha Franklin den Kampf gegen den Bauspeicheldrüsenkrebs verloren und verstarb im Alter von 76 Jahren. Ein offizielles Testament hatte das Ausnahmetalent nicht hinterlassen. Stattdessen wurde im Sofa sowie im Schrank der "Respect"-Interpretin handgeschriebene Notizen gefunden, die einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen ihren Söhnen vom Zaun brachen.

Die Jury im US-Bundesstaat Michigan hat nun entschieden, dass die in der Couch entdeckten und auf das Jahr 2014 datierten Dokumente den Nachlass der Sängerin regeln sollen. Damit wird das 2010 aufgesetztes Testament, das etwa zeitlich in einem Kasten gefunden wurde, außer Kraft gesetzten.

Das Urteil kann als Sieg für die Brüder Kecalf und Edward Franklin betrachtet werden. Sie hatten sich gegen ihren Bruder Ted White II verbündet, der vom 2010er-Testament profitiert hätte. Ted Whites Anwalt hatte angemerkt, dass die im Schrank entdeckten, eingeschlossenen Dokumente offensichtlich mehr Wert für die Sängerin besessen hätte. Kecalf und Edwards Rechtsbeistand hielt dagegen, dass der Aufbewahrungsort die Papiere aus 2014 nicht weniger bedeutsam macht.

Franklin-Anwesen geht an Kecalf und Edward

Trotz einiger Abweichungen zwischen den beiden Versionen dürften sich die vier Söhne der Musikerin die Einkünfte aus ihrer Musik sowie den Urheberrechten ohnehin teilen müssen. Einen wesentlichen Unterschied gibt es bei den Voraussetzungen für das Erbe des Haupthauses. Das Anwesen werden Kecalf und Edward nun erben, ohne dass sie dafür ein Zertifikat oder einen Abschluss erwerben müssen. Gemäß des 2010er-Testaments wäre das notwendig gewesen.

Franklins vierter Sohn Clarence Franklin war in die Verhandlungen nicht involviert. Das älteste Kind der Musik-Ikone leidet unter psychischen Problemen und lebt außerdem unter gerichtlicher Vormundschaft. Seine Brüder kommen für den Unterhalt des Erstgeborenen auf.

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