Wien

Kameras und Alko-Lock– Öffi-Busse werden sicherer

Bis Juli rüsten die Wiener Linien nach und machen ihre Busflotte sicherer. Spezielle Warnsysteme und Kameras sollen Unfälle künftig verhindern.

Wien Heute
Kameras und Alko-Lock– Öffi-Busse werden sicherer
Ab Juli werden die Busse sicherer.
Wiener Linien / Manfred Helmer

Der tote Winkel bedeutet oft tödliche Gefahr. Ein wesentlicher Anteil der Verkehrsunfälle in Österreich ist auf ihn zurückzuführen. Wie etwa der Fokusreport 2023 des Forschungszentrums für Kinderunfälle zeigt, waren im Zeitraum 2015 bis 2019 rund 21,5 Prozent der Unfälle den Kategorien Typus "sehen und gesehen werden" und "toter Winkel" zuzurechnen.

Auch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln zeigt sich der Ernst der Situation. Während in der Steiermark im Herbst eine Testphase für automatische Warnsystemen in Bussen starten soll, ist man in Wien schon etwas weiter. Mit Anfang Juli setzt man bei den Wiener Linien nämlich auf eine Reihe von intelligenten Assistenzsystemen.

Wiens Busflotte wird sicherer

"Die Sicherheit der Fahrgäste, aber auch von Fußgängern und Radfahrern soll in Wien weiter verbessert werden. Dafür rüsten wir die Busflotte mit Sicherheitssystemen nach", heißt es seitens der Wiener Linien. Ältere Busse werden durch neue Busse ersetzt, die entsprechende System dann eingebaut haben.

Aktuell fahren bereits zehn Busse mit dem neuen intelligenten Assistenz-System. In den nächsten Wochen und Monaten kommen 70 neue Busse dazu. Das "Moving-Off Information System" erkennt Fußgänger oder Radfahrer, die im Bereich vor dem Bus diesem zu nahe kommen und löst daraufhin eine Warnung aus. Eine Notbremsung obliegt dem Fahrer. Zudem erkennen Kameras Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel und geben eine Warnung bzw. lösen ebenfalls eine Notbremsung aus.

Kameras und Wegfahrsperre

Mittels Rückfahrkamera und Sensoren werden auch hinter dem Bus Fußgänger und Radfahrer erkannt und gegebenenfalls eine Warnung ausgelöst. Zudem setzt man auf intelligente Verkehrszeichen-Assistenten, unter anderem zur Tempokontrolle.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Alkohol-Wegfahrsperre ("Alko-Lock") und eine Müdigkeitserkennung einzurichten. "Da wir aber bereits auf strenge Alkoholkontrollen setzen, werden diese beiden Systeme vorerst nicht in den Bussen zum Einsatz kommen", erklären die Wiener Linien.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Linien rüsten ihre Busflotte mit intelligenten Assistenzsystemen aus, um die Sicherheit der Fahrgäste, Fußgänger und Radfahrer zu verbessern
    • Bis Juli werden Kameras und verschiedene Warnsysteme installiert, um den toten Winkel zu überwachen und Notbremsungen auszulösen, wenn Fußgänger oder Radfahrer erkannt werden
    • Außerdem werden Alko-Locks und Müdigkeitserkennungssysteme eingeführt, um die Sicherheit weiter zu erhöhen
    red
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