Österreich

Spanner filmt sich, wie er Kamera in Umkleide versteckt

Ein Vereinsmitglied eines Fußballklubs stellte eine Kamera in der Umkleidekabine auf, filmte sich dabei aber selbst. Nun wurde die Kamera entdeckt.

Christine Ziechert
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Die Kamera wurde zufällig von einem Spieler in der Umkleidekabine entdeckt. (Symbolbild)
Die Kamera wurde zufällig von einem Spieler in der Umkleidekabine entdeckt. (Symbolbild)
Getty Images

Dumm gelaufen: Ein Vereinsmitglied des FC Deutschkreutz aus dem Mittelburgenland wird beschuldigt, eine Kamera in der Umkleidekabine versteckt zu haben. Doch der Verdächtige filmte sich laut Vereinsobmann Robert Strobl selbst beim Aufstellen und konnte – nachdem die Kamera von einem Spieler zufällig entdeckt wurde – identifziert werden.

Der Spieler bemerkte laut ORF beim Aufräumen nach Saisonende in einer der Umkleiden einen kleinen schwarzen Würfel, in dem sich die Kamera befand. Das Vereinsmitglied wurde daraufhin mit sofortiger Wirkung suspendiert, ein umfassendes Platzverbot (inklusive Schlüsselabnahme für das Vereinsgebäude) ausgesprochen.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

    Verdächtiger wurde angezeigt

    Wie die Vereinsleitung in einer Aussendung berichtet, wird mit Hochdruck an der Aufarbeitung des Vorfalls gearbeitet. Zudem werden alle Personen im Umfeld des Vereins (Funktionäre, Spieler, Eltern der Spieler), für den Fall, dass sie in dieser Causa etwas wahrgenommen haben, gebeten, sich bei den Obmännern Robert Strobl oder Christian Neubauer zu melden.

    Der Fall wurde angezeigt, wie die Polizei bestätigte. Am Dienstag übermittelte der FC Deutschkreutz zudem eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft. Kamera und Filmmaterial wurden an die Polizei übergeben, diese ermittelt nun. Wie lange die Kamera schon aufgezeichnet hat, ist noch nicht klar.

    "Die Vereinsleitung ist bestrebt, gemeinsam mit Partnern ein Präventivkonzept für die Zukunft zu erarbeiten" - Vereinsobmann Robert Strobl

    "Neben der Einbringung einer Anzeige bei der Polizei ist die Vereinsleitung zudem bestrebt, gemeinsam mit Partnern ein Präventivkonzept für die Zukunft zu erarbeiten. Wir wollen alles unternehmen, damit der FC Deutschkreutz auch in Zukunft ein Ort der Begegnung, des Sports und des vertrauensvollen Miteinanders bleibt", so Strobl.

    Weiters wurde ein Spieler aufgrund der Verwicklung in den Wettskandal der Regionalliga Ost vom Österreichischen Fußball-Bund und der Österreichischen Fußball-Bundesliga für die Saison 2022/23 gesperrt. Der Verein hat die bestehende Vereinbarung mit dem Spieler mit sofortiger Wirkung aufgelöst.