Wetter

Kaltfront trifft Österreich – so kommt der Schnee zu un

Jene Kaltfront, die in Kroatien für schwere Gewitter sorgt, lässt in Österreich die Schneefallgrenze auf bis zu 1.300 Meter absinken.

Leo Stempfl
Wer am Wochenende mit dem Zug in Richtung Italien fährt, könnte am Bahnhof Brenner (1.371 m) bereits Schnee zu Gesicht bekommen.
Wer am Wochenende mit dem Zug in Richtung Italien fährt, könnte am Bahnhof Brenner (1.371 m) bereits Schnee zu Gesicht bekommen.
JFK / EXPA / picturedesk.com (Symbolbild)

Am Mittwochabend regnete es auch in Wien zweitweise recht intensiv, bis auf einige Blitze über dem Wienerwald blieb man von Unwettern aber verschont. Am Donnerstag könnte sich das ändern. "Im Laufe der zweiten Tageshälfte erfasst uns aus Norden eine Kaltfront und die Gewitterneigung steigt nochmals an", erklärt Meteorologe Nikolas Zimmermann von der UBIMET-Unwetterzentrale gegenüber "Heute".

Zumindest für die Hauptstadt kann er aber beruhigen: Das höchste Potential für kräftige Gewitter herrsche im Vorfeld der Kaltfront in Kärnten, in der Südsteiermark und im Südburgenland. Auch in Oberösterreich und im Grenzbereich zu Bayern sind Gewitter zu erwarten.

"Örtlich besteht die Gefahr von Starkregen, teils stürmischen Böen und vereinzelt auch Hagel. In der Nacht fällt dann entlang der Nordalpen häufig Regen, vor allem im Bregenzerwald sind auch nennenswerte Mengen um 40 Liter pro Quadratmeter in Sicht." In den besonders gefährdeten Gebieten von Unterkärnten über die Südsteiermark bis ins Südburgenland sollte man also auf weitere Unwetterwarnungen achten.

Schnee bis auf 1.300 Meter

Wer am Wochenende selbst nur eine kleine Bergtour geplant hat, sollte diesen Plan eventuell noch einmal überdenken. Die Schneefallgrenze sinkt am Samstag gegen 1.300 Meter ab, vorübergehend sind am Wochenende in den Nordalpen auch bis etwa 1.200 Meter ein paar nasse Flocken möglich. Nennenswerte Mengen sind aber nur auf den Bergen zu erwarten. "Von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark kommen in Lagen oberhalb von etwa 2.000 Metern am Wochenende 15 bis 30 cm, in den Hochlagen auch bis zu 40 cm Neuschnee zusammen", so der Wetter-Experte.

Aktuell liegt die Schneefallgrenze noch bei stolzen 3.000 Metern, also woher dieser Wetterumschwung? Zimmermann begrünet das mit der Kaltfront des Skandinavientiefs QUEENIE, das aktuell Kurs auf Österreich nimmt. "Im Vorfeld der Kaltfront gelangen mit einer westlichen Höhenströmung nochmals feuchtwarme Luftmassen ins Land, welche zuvor vom ehemaligen Hurrikan Danielle nach Südwesteuropa geführt wurden. Die Kombination aus sehr feuchter Luft, zunehmendem Tiefdruckeinfluss und ausgeprägter Windscherung ermöglicht nochmals diese Gewitterlage."

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    Südlich dieser Linie ist mit schwereren gewittern zu rechnen.
    Südlich dieser Linie ist mit schwereren gewittern zu rechnen.
    uwz.at

    Schauriges Wochenende

    Das Wochenende startet mit einem bewölkten Samstag, der im Süden anfangs noch Regen, im Osten überwiegende Trockenheit mit sich bringt. Am Abend sind aber auch in und um Wien ein paar Schauer zu erwarten. Zeitweise sonnig wird es am ehesten in Oberkärnten und Osttirol, wo kräftiger Nordföhn aufkommt. Der Wind frischt aber auch im Donauraum lebhaft bis kräftig aus Nordwest auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 Grad in den Nordalpen und 16 Grad im äußersten Osten.

    Am Sonntag kommt in Vorarlberg, im Tiroler Oberland und im Süden häufig die Sonne zum Vorschein. Im Norden und Nordosten sowie im östlichen Bergland überwiegen dagegen weiterhin die Wolken und vor allem in den östlichen Nordalpen gehen Schauer nieder. Bei kräftigem, am Alpenostrand in Böen auch stürmischem Nordwestwind gibt es maximal 10 bis 19 Grad.

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