Wirtschaft

"Kaltes statt warmes Wasser!"Ministerin mit Spar-Aufruf

Neue Regierungstipps zum Energiesparen: Kaltes Wasser reiche beim Händewaschen oder Zähne putzen oft aus, teilt das Gewessler-Ministerium mit.

André Wilding
Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Egal ob "Duschen statt baden", "Türen und Fenster abdichten", "Heizkörper entlüften und von Möbeln frei räumen" oder die "Kühlschranktemperatur erhöhen" – das Klimaschutzministerium hat bereits einige nützliche Tipps und Tricks vorgeschlagen, wie man die Energiekosten reduzieren und dabei noch viel Geld sparen kann.

Zwar betont Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) stets, dass die Gasversorgung in Österreich weiter gewährleistet ist und man die Speicher bereits gut füllen konnte, dennoch veröffentlicht ihr Ministerium weiter fleißig Vorschläge, um möglichst effizient den Energie- und Strom-Verbrauch nach unten zu drücken.

"Kleine Handgriffe, großer Unterschied"

"Bereits kleine Handgriffe im Alltag können einen großen Unterschied machen und dabei Kosten sparen", heißt es in einem Facebook-Posting des Klimaschutzministeriums. Mittlerweile finden sich auf dem Social-Media-Kanal des Gewessler-Ministeriums bereits sechs Tipps – der letzte wurde erst Anfang August online gestellt und betrifft das Kochen.

"Wer mit Deckel kocht, verbraucht bis zu 40 Prozent weniger Energie. Ein kleiner, aber effizienter Beitrag, um in der aktuellen Situation gemeinsam Energie zu sparen - danke!", schreibt das Ministerium in dem Beitrag. Man sollte sich dabei auch vergewissern, "dass der Topf genau auf die Herdplatte passt und verwenden Sie den Deckel. So erreichen Sie schneller die gewünschte Temperatur und weniger Hitze entweicht."

"Was ist das für ein Schwachsinn"

Ein gut gemeinter Tipp, der die Wogen im Internet teils jedoch hochgehen lässt. "Bitte behandelt uns nicht wie Idioten! Wie hätten wir denn bis jetzt ohne euch leben können!", "Danke an das Klimaschutzministerium, ohne euren wertvollen Tipps würde ganz Österreich vor die Hunde gehen" oder "Wir sollen Energie sparen aber E - Autos sollen wir kaufen, was ist das für ein Schwachsinn" ist unter den Kommentaren zu lesen.

Doch damit nicht genug, hat das Klimaschutzministerium auch auf ihrer Homepage selbst weitere hilfreiche Tipps zum Sparen vorgestellt. Unter dem Punkt "Ein behutsamer Umgang mit Warmwasser lohnt sich" widmet sich das Ministerium dabei gezielt dem Sparen von Wasser: "Ob in der Küche oder im Badezimmer: ein sorgsamer Umgang mit unserem Warmwasserverbrauch lohnt sich. Hier bestehen einfache Möglichkeiten, um Energie und somit Kosten zu sparen. Schon mit kleinen Verhaltensänderungen und einfachen technischen Lösungen lässt sich jede Menge Warmwasser sparen"

"Kaltes Wasser beim Zähneputzen"

Das Ministerium präsentiert in dem Beitrag insgesamt vier Tipps zum Sparen – darunter "Weniger lang Duschen und auf das eine oder andere Bad verzichten", "Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer verwenden" oder auch "Beim Abwaschen Stoppel rein". Besonders der Punkt "Kaltes statt warmes Wasser verwenden" steckt aber voller hilfreicher Vorschläge, die manche wohl nicht zum ersten Mal hören dürften.

Kaltes Wasser reicht laut Ministerium nämlich bei folgenden Aktivitäten "manchmal" vollkommen aus:

➤ Beim Händewaschen

➤ Beim Wunsch nach einem Glas Wasser

➤ Beim Zähneputzen

➤Beim Abwaschen von Lebensmitteln

➤ Speziell im Sommer ist kaltes Wasser oftmals ausreichend

➤ Ein gut gefüllter Geschirrspüler (sofern vorhanden) spart im Vergleich zum Abwaschen in der Spüle ebenfalls viel Warmwasser

Und: "Also immer wieder in Erinnerung rufen: Warmwasser nur dann aktivieren, wenn wir es wirklich brauchen! Mischhebel immer auf 'Kalt' zurückstellen!" Was die Bevölkerung von diesen Spar-Tipps hält, lässt sich leider nicht feststellen, da es keine Kommentarfunktion auf der Homepage des Ministeriums gibt. Wirft man aber einen Blick auf die Kommentare unter den Tipps auf Facebook, dürfte sich die Begeisterung der Internet-User wohl eher in Grenzen halten.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com