Seit wenigen Tagen steht fest, wer Österreich beim Eurovision Song Contest in Basel vertreten wird. Der 23 Jahre alte österreichisch-philippinische Countertenor JJ tritt in die Fußstapfen von Kaleen (bürgerlich Marie-Sophie Kreissl, 30), die im Vorjahr im Finale den 24. Platz belegte.
Ihre Platzierung mit dem Song "We Will Rave", für viele nicht "gut genug". Etwas, was die hübsche Oberösterreicherin am eigenen Leib zu spüren bekam. "Ich habe das Gefühl gehabt, in Österreich war ich dadurch in einer Schublade drinnen als 'Song Contest-Fail' und das hat sich für mich nicht schön angefühlt. Ich hab mir von vielen Seiten 'Haben wir eh gewusst, dass sie nicht weit vorne sein wird' anhören müssen", blickt sie im Gespräch mit "Heute" zurück.
Doch, die positiven Erinnerungen überwiegen, wenn sie an das vergangene Jahr zurückdenkt. "Für mich war 2024 bestimmt eines der aufregendsten Jahre, die ich bis jetzt erleben durfte. Es war das Jahr in dem für mich der größte Traum, den ich bisher karrieretechnisch gehabt habe, in Erfüllung gegangen ist", ist sie nach wie vor glücklich den Schritt gewagt zu haben.
Wenig, was sie anders machen würde - außer vielleicht in punkto Ausgaben, die die Künstler selbst zu tragen haben, wie sie erzählt. "Ich glaub schon, ich würde es genau so nochmal machen. Ich würde mir weniger Druck, überhaupt nach dem ESC geben. Natürlich ist der ESC eine sehr kostspielige Sache, ich glaub, das wissen die meisten auch nicht, das man da nicht einfach ein Starterpaket bekommt mit einer Million Euro, die man ausgeben kann. Weil das ist die Summe, die man dafür locker ausgeben kann. Sogar noch viel mehr. Das muss finanziert werden. Deswegen hängt man da mit drinnen und kann nicht das ganze Geld, das man hat, in die neue künstlerische Entwicklung reinstecken. Da würd ich heute mehr überlegen, ob man manch Dinge bracht. Brauchen wir das wirklich oder heben wir das für nach dem ESC auf? Aber was den ESC betrifft, würd ich alles noch einmal genau so machen."
Verändert hat sie sich durch die Aufmerksamkeit nicht und auch privat lebt und liebt sie wie zuvor. "Karrieretechnisch hat sich wahnsinnig viel verändert, Privat eigentlich gar nicht. Das ist das Schöne dran. Ich hab als erwachsener Mensch teilnehmen können und hab gewusst, wer ich bin und wer ich gerne sein würde. In welche Richtung ich mich in meinem Leben bewegen möchte. Und ich glaub, das ist wahnsinnig wichtig." Auch in ihrer Beziehung ist alles beim Alten: Kaleen ist mit Marvin Dietmann glücklich liiert, er ist ihr Fels in der Brandung.
Er ist es auch, der ihr beruflich immer zur Seite steht. Und da geht es nun steil bergauf, wie die Sängerin freudig berichtet: "Fünf neue Tracks, fünf neue Singles, die einfach meins sind. Die Musik, die ich mir Tag und Nacht reinziehen würden, zu der ich gern Party mache würde, die Texte sind genau meins. Ich hab auch selber mitgeschrieben. Ich bin sehr stolz drauf und freu mich, das bald mit der Welt zu teilen", kann sie es kaum noch erwarten, ihre neuen Lieder endlich allen zu präsentieren.