Kärnten
Kärntner Doppelmörder besaß Tatwaffe illegal
Am Nachmittag stellte sich Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts Kärnten, den Fragen der Presse. Trotz erster Erkenntnisse zur Bluttat sind noch viele Fragen offen.
Ob es sich bei jenem Mann, der sich am Samstag nahe einer Pizzeria in Tarvis das Leben genommen hat, um den den mutmaßlichen Doppelmörder handelt, der zuvor in Drobollach und Wernberg zwei Frauen tötete, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Zwar sei es laut Gottlieb Türk, Leiter des LKA Kärnten, naheliegend, dass es sich um den 63-Jährigen handelt, eine Bestätigung gibt es allerdings noch nicht.
Insgesamt gibt es noch viele offene Fragen. So ist etwa noch nicht geklärt, mit welcher Waffe die Frau in Dobrollach erschossen wurde. "Wir halten die Waffe nicht in Händen", so Türk. Auch kursierende Gerüchte, wonach die Frau einen Kopfschuss erlitten hat, bestätigte Türk nicht. Mit einem vorläufigen Obduktions-Ergebnis ist am Sonntag zu rechnen, so der Ermittler.
Quelle: 5 Minuten
Kein Abschiedsbrief
Fest steht, dass der Täter die Tatwaffe nicht legal besessen hat, er war nicht im Besitz eines Waffenscheins. Auch zu den Hintergründen der Bluttat konnten die Ermittler am Nachmittag noch keine Angaben machen. Klar ist, dass beide Frauen eine Beziehung mit dem mutmaßlichen Täter hatten. Bei der 62-jährigen Frau, die in der Wohnung in Wernberg mit einer Axt erschlagen wurde, soll es sich um die Frau des Mannes handeln.
Die in Dobrollach erschossene Frau soll die ehemalige Lebensgefährtin des Schützen gewesen sein. Auch dies wurde seitens des LKA Kärnten im Zuge des Pressestatements nicht bestätigt. In welcher Beziehung das Opfer zum Täter stand, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch über das Motiv des Verdächtigen kann nur spekuliert werden, denn einen Abschiedsbrief fand die Polizei bis dato nicht. Die Angehörigen der Opfer werden aktuell intensiv betreut.