Schulen bedroht
"Kämpfen für Islamischen Staat": Terror-Drohung in Wien
Alarm an Wiener Schulen: "Heute" liegt nun das Drohmail von einem anonymen Verdächtigen vor. Demnach sollen an drei Tagen Anschläge stattfinden.
"Ihr werdet sterben, ungläubige Kafirs" – so endet eine hochbrisante Terror-Drohung, die am Dienstag – wie berichtet – in den späten Abendstunden per Mail in Wiener Bildungseinrichtungen eingegangen ist. Der oder die Absender haben sie von einem Fake-Account mit dem Nicknamen "Lucy Lucy" von einem kostenlosen Mailanbieter aus verschickt. Betreff: "Bombendrohung".
"Werden Säuberung vornehmen"
Die unfassbaren Zeilen lassen auf radikal-islamisches Gedankengut schließen. Die Verfasser bezeichnen sich selbst als "Terrorgruppe Corleone" und schreiben: "Wir kämpfen für den Islamischen Staat." Zwischen 7.11 und 10.11 drohen sie an: "Wir werden eine Säuberung in Wiener Schulen vornehmen."
Die Polizei nimmt die Drohung ernst: Sieben betroffene Schulen in vier Bezirken sind umgehend Mittwochfrüh von sprengstoffkundigen Organen sowie Polizeihunden durchsucht worden. Danach wurde vorerst Entwarnung gegeben. "Alle Durchsuchungen verliefen negativ", heißt es seitens der LPD Wien auf X. Auf "Heute"-Nachfrage, um welche Bildungseinrichtungen es sich genau handelte, hielt sich die Polizei aus einsatztaktischen Gründen allerdings bedeckt. Eine betroffene Schule befindet sich etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus, eine weitere in Meidling.
Schulen evakuiert
Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen; der Verfassungsschutz ist mit der Causa betraut – die Wiener Polizei beruhigt: "Es besteht kein Grund zur Sorge." Dennoch nehme die Polizei die aktuelle Einsatzlage sehr ernst. Zahlreiche Beamte waren binnen weniger Minuten an den Einsatzorten. In Absprache mit der Bildungsdirektion wurden anschließend Schüler und Lehrer aus den Gebäuden gebracht.
Video zeigt Großeinsatz der Polizei:
"Panik vermeiden"
Gemäß "Heute"-Infos erging in den Vormittagsstunden auch ein Rundschreiben der Bildungsdirektion an alle Direktoren. Pädagogen werden darin sensibilisiert, wie vorzugehen sei, wenn auch ihr Haus eine derartige Drohung erhalten. Mails seien direkt an den Verfassungsschutz weiterzuleiten und eine "gemäßigte Evakuierung des Gebäudes" vorzunehmen. Man solle "Panik vermeiden" und auf die "Einsatzkräfte warten".
„Wien muss endlich Abschiebehauptstadt werden.“
Nach Erscheinen der "Heute"-Story reagierte Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp via "X" auf die Bedrohungslage. Diese führt er auf die "Masseneinwanderungspolitik" der SPÖ in Wien zurück. Nepp fordert: "Wien muss endlich Abschiebehauptstadt werden." Dafür brauche es laut Nepp "eine starke FPÖ!"