Wetter-Umbruch

Kälte-Schock bringt jetzt fast halben Meter Neuschnee

Die spätwinterliche Witterung bleibt Österreich auch am Wochenende erhalten. In den nächsten Tagen ist dabei auch wieder mit Schnee zu rechnen.

André Wilding
Kälte-Schock bringt jetzt fast halben Meter Neuschnee
Österreich darf sich in den kommenden Tagen wieder über Schnee freuen.
Martin Huber / picturedesk.com (Symbolbild)

Eine für die Jahreszeit zu kalte Nordlage hat Mitteleuropa und den Alpenraum fest im Griff. Nach Angaben der Experten vom Wetterdienst UBIMET hält die unterkühlte, windige und oft unbeständige Witterung aufgrund der Verstärkung eines blockierenden Hochdruckgebiets über den Britischen Inseln auch am Wochenende an. In der neuen Woche erholen sich die Temperaturen nur geringfügig, erst zum Monatsende hin ist eine nennenswerte Milderung in Sicht.

Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee

Eingelagert in der kühlen Nordströmung zieht ein Tief namens Annina am Freitag von der Nordsee über Deutschland hinweg in Richtung Karpaten. Das zugehörige Frontensystem erreicht am Abend auch die Alpen und sorgt in der Nacht auf Samstag und am Samstag selbst von Vorarlberg über Nordtirol bis zum Salzkammergut für markante Neuschneemengen. Oberhalb von rund 1.000 Meter sind hier oft 15 bis 30 Zentimeter einzuplanen, am Arlberg und im Bregenzerwald auch bis zu 40 Zentimeter.

Die Schneefallgrenze sinkt aber zeitweise bis auf 600 Meter und somit bis in viele Tallagen. Auch abseits der Alpen gehen bis Samstag weiterhin teils gewittrige Regen- und Graupelschauer nieder, am ehesten trocken bleibt es zwischen dem Lienzer Becken und Oberkärnten. Bei lebhaft bis kräftig auffrischendem Wind aus West bis Nordwest liegen die Höchstwerte meist zwischen 3 Grad in manchen Alpentälern und lokal bis zu 14 Grad im Süden und Südosten. Klimatologisch betrachtet wären für diese Jahreszeit übrigens 13 bis 18 Grad üblich.

"Heute"-Leser Mike berichtet etwas ausführlicher vom Schneefall in Lichtenberg (Oberösterreich) – 900 Meter Höhe.

12 Grad am Wochenende

Am Sonntag dreht die Strömung tendenziell mehr auf Nord bis Nordost und eine etwas trockenere, aber auch kühlere Luftmasse erreicht Österreich. Dadurch beruhigt sich die Lage im Großteil des Landes deutlich. Lediglich von Vorarlberg bis zum Salzburger Land bleibt die Neigung zu teils gewittrigen Schauern bei einer Schneefallgrenze von dann nur noch 500 bis 700 Meter erhöht. Einzelne, kurze Schauer kann man aus jetziger Sicht auch in den östlichen Nordalpen sowie im Osten und somit auch beim Vienna City Marathon 2024 nicht ganz ausschließen, meist bleibt es hier aber trocken.

Neuschneesumme von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag.
Neuschneesumme von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag.
UBIMET

Landesweit werden zudem maximal 3 bis 12 Grad erreicht, zweistellige Höchstwerte sind aber nur in den südlichen Beckenlagen wahrscheinlich. Beim Wiener Marathon werden am Vormittag meist zwischen 5 und 8 Grad erwartet: Es mag für die meisten recht frisch klingen, diese sind aber ideale Temperaturen zum Laufen. Die Marathon-Läufer werden aber den im Osten und Südosten lebhaften bis kräftigen Nordwind leider deutlich spüren.

Spätwinter ist gekommen, um zu bleiben

In der neuen Woche sorgt zuerst rege Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeerraum, später dann höchstwahrscheinlich eine weitere Nordwestlage für eine Fortsetzung der leicht zu kühlen und unbeständigen Witterung. Im Bergland muss man somit ab den mittleren Lagen weiterhin mit spätwinterlichen Verhältnissen rechnen.

Zwar erholen sich die Temperaturen hierzulande im Laufe der Woche langsam wieder, sie bleiben aber weiterhin etwa 2 bis 5 Grad unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Die 20-Grad-Marke könnte dann erst zum Wochenende hin und somit gegen Ende April nochmals in Reichweite rücken.

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