Oberösterreich
Kadaver von Killer-Hund "Elmo" an geheimen Ort gebracht
Tödliche Biss-Attacke im Mühlviertel: Eine Joggerin (60) wurde von einem Kampfhund getötet. Jetzt wird der Kadaver des Tieres obduziert.
Am Montag wurde eine Joggerin in Naarn (Bez. Perg) von einem Kampfhund attackiert. Das Tier zerfleischte die Frau geradezu, jede Hilfe kam für sie zu spät. Die Tragödie passierte auf einem Schotterweg zwischen Feldern und Bauernhöfen. Wie berichtet, wurde der Kampfhund "Elmo" bereits am Montagabend mit Einverständnis der Ehepartnerin der Züchterin und in Absprache mit den Amtstierärzten eingeschläfert.
Hundekadaver wird obduziert
Wo befindet sich jetzt die Leiche von "Elmo"? "Der Kadaver wird in einem staatlichen Labor untersucht", sagt der Perger Bezirkshauptmann Werner Kreisl im Gespräch mit "Heute". Den genauen Ort möchte er aber nicht nennen. Nur so viel: "Wir bekommen den Befund der Obduktion in den nächsten Tagen."
Die verbliebenen vier Hunde der Züchterin wurden am späten Dienstagabend abgeholt und an einen unbekannten Ort "in Österreich" gebracht. Das erklärte der Bürgermeister von Naarn, Martin Gaisberger (ÖVP), am Mittwoch in der Früh gegenüber "Heute".
Die Besitzerin habe dem auch zugestimmt, so die Info des Bürgermeisters. Auch die Bezirkshauptmannschaft sagte: "Die Halterin hat sich freiwillig dazu entschieden, die übrigen vier Hunde abzugeben", so eine Sprecherin. Es sei keine behördliche Abnahme gewesen sondern ein freiwilliger, privater Schritt. "Die Nachbarn waren sehr erleichtert, dass alle Hunde jetzt weg sind", so der Orts-Chef.
Hunde nach Wien gebracht?
Laut Informationen der Tierrettung OÖ sollen die Hunde nach Wien gebracht werden. "Auch wir wurden gefragt, ob wir sie nehmen können, haben aber abgelehnt", so Willy Schnebel von der Tierrettung zu "Heute". Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe Lochen (Bez. Braunau) erklärt gegenüber "Heute": "In Oberösterreich sind alle Tierschutzorganisationen voll, auch wir gehen davon aus, dass die Hunde in Wien sind".
Wie "Heute" erfahren hat, sollen die Tiere jedenfalls aufgeteilt werden. Angeblich sollen verschiedene private Organisationen oder Privatpersonen die insgesamt vier Hunde und sieben Welpen aufnehmen. Auch die sieben erst 14 Tage alten Welpen dürften mit den vier anderen Hunden weggebracht worden sein. "Das ist gesetzlich so, sie müssen mindestens noch acht Wochen bei der Mutter sein", so Stadler weiter.