WM 2022
Kabinen-Eklat! Argentinier schweigen für "toten Mbappe"
Schlechte Gewinner? Die Argentinier gedachten nach dem WM-Finalsieg über Frankreich mit einer Schweigeminute "Mbappe, der verstorben ist".
Er ist ein Held des argentinischen Weltmeister-Märchens. Torhüter Emiliano Martínez kam bei der Endrunde nicht nur als Elferkiller groß raus. Der Torhüter von Aston Villa glänzte mit Top-Paraden.
Und mit Einlagen. Beim Elferkrimi tanzte er, als die Franzosen Coman und Tchouameni verschossen. Später vor der Übergabe des WM-Pokals formte er seine Handschuhe zum Penis-Jubel.
Bei der Kabinen-Party macht sich Martínez dann im Speziellen über Frankreich-Superstar Kylian Mbappe lustig. Der schoss drei Tore im WM-Finale, verwandelte seinen Elfer eiskalt, holte den Goldenen Schuh als bester WM-Torschütze und war am Ende dennoch der Verlierer.
Torhüter Martínez rief in der Kabine zu einer "Schweigeminute" auf: "Für Mbappe, der gestorben ist!"
Häme für einen Gegenspieler, der groß aufspielte und im Finale vier Tore erzielte. Eigentlich unangebracht. Doch zwischen Martínez und Mbappe gibt es eine Vorgeschichte.
Martínez hat Mbappe dessen Kommentare über den Fußball in Südamerika, den er als weniger fortschrittlich als den europäischen bezeichnet hatte, nie verziehen.
Bereits vor dem Finale hatte Martínez in Richtung Mbappe gestichelt. "Er weiß nicht genug über Fußball."
Kurz nach Schlusspfiff zeigte sich Martínez aber als fairer Verlierer, richtete den am Boden sitzenden Angreifer von PSG wieder auf, sprach kurz auf ihn ein, gab ihm die Hand. Es sah nach großem Sportgeist aus.
In der Kabine war davon nichts zu sehen.