Szene
Kabarettistin nach Drohung ausgeladen
Lisa Eckhart hätte auf einem Hamburger Festival auftreten sollen: Linke kündigten (auch gewalttätigen) Protest an und der Veranstalter warf sie raus.
Am 14. September hätte die in Berlin lebende Kabarettistin Eckhart beim "Harbour Front" Literaturfestival im "Nochtspeicher" aus ihrem Debütroman "Omama" lesen sollen. Dazu kommt es jetzt nicht.
Dem Verlag war vor der Ausladung sogar nahegelegt worden, den Termin selber abzusagen. "Aber wo kommen wir dann hin, das wäre ja wie ein Schuldeingeständnis gewesen", meint Susanne Rössler vom Zsolnay-Verlag, "die Festivalleitung hätte sich vor den Künstler stellen sollen!"
Links-alternative Szene drohte mit Sprengung
Gegen den Auftritt hatten sich Proteste der links-alternativen Szene angekündigt, die bereits seit Monaten einen Shitstorm gegen Eckhart fährt, in dem Hamburger Viertel stark verankert ist und nun mit einer "Sprengung" drohte. Auslöser dafür war das Video eines 2018er-Auftritts in dem Eckhart sich fragte, ob die #MeTooBewegung nicht antisemitisch sei. Zitat: "Am meisten enttäuscht es von den Juden. Da haben wir immer gegen diesen dummen Vorwurf gewettert, denen ginge es nur ums Geld. Und jetzt plötzlich kommt raus, denen geht’s wirklich nicht ums Geld, denen geht’s um die Weiber, und deswegen brauchen sie das Geld."