Wie in Thriller agiert
Juwelenbande erbeutete in Banken 1,9 Millionen Euro
Bei drei Coups erbeuteten Tresorknacker in Niederösterreich und Vorarlberg Geld, Gold, Schmuck und Dukaten im Wert von 1,9 Millionen Euro – Prozess!
Zwei Israeli und ein Österreicher müssen sich am Freitag in Korneuburg (NÖ) wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten – und fahren mit der A-Anwaltsliga auf. Die Bande, die bei drei Coups einen Schaden von 1,9 Millionen Euro verursacht haben soll, wird von den Star-Advokaten Philipp Wolm, Peter Philipp, Rudi Mayer und Klaus Ainedter verteidigt.
Anklageschrift wie Thriller-Drehbuch
Auf sie kommt eine Mammutaufgabe zu – die zwölfseitige Anklageschrift liest sich wie ein TV-Thriller. Der einschlägig vorbestrafte Drahtzieher lernte seine Helfer in einem Geschäft in der Wiener Leopoldstadt kennen und unterbreitete ihnen rasch seinen Plan, über Einbrüche in Bankschließfächer an Geld zu kommen.
Bei der Umsetzung gingen die Verdächtigen äußerst präzise vor, fälschten Ausweise, mieteten Autos und Wohnungen an, um bei den Banken mit falschen Identitäten und Adressen selbst Schließfächer zu ergattern, um die Örtlichkeiten in Bregenz, Baden und Ebreichsdorf auszukundschaften.
Bis zu 15 Jahre Haft drohen
Vom mutmaßlichen Banden-Boss bekamen die Helfer Arbeitshandys und Headsets, sodass die Aufpasser mit den Einbrechern in den Tresorräumen Kontakt halten konnten. Mit Schraubenziehern brachen diese Schließfächer auf und erbeuteten Geld, Gold, Schmuck und Dukaten. Heute drohen zehn bzw. bis zu 15 Jahre Haft, die Unschuldsvermutung gilt.