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Justizminister Brandstetter erhielt "Big Brother Award"

Heute Redaktion
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Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP), BMW, Google, Handy-Signaturen sowie eine Schul-App wurden am Dienstagabend ausgezeichnet. Über den "Preis", den "Big Brother Award", wird sich aber keiner davon freuen. Mit dem Award werden jene bedacht, die sich durch Überwachung, Kontrolle und Bevormundung "verdient" gemacht haben, so die Verantwortlichen.

Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP), BMW, Google, Handy-Signaturen sowie eine Schul-App wurden am Dienstagabend ausgezeichnet. Über den "Preis", den "Big Brother Award", wird sich aber keiner davon freuen. Mit dem Award werden jene bedacht, die sich durch Überwachung, Kontrolle und Bevormundung "verdient" gemacht haben, so die Verantwortlichen.

Brandstetter erhielt den Preis in der Kategorie Politik für einen Widerspruch: Einerseits betone er "ständig die Wichtigkeit von Cyber-Sicherheit", andererseits nehme er "bewusst Sicherheitslücken in Kauf", um "dem Staat Zugriff auf Computer und Smartphones zu gewähren". Ebenfalls "ausgezeichnet" wurde die Schul-App SchoolFox, mit dem Eltern und Lehrer Bilder, Texte und Notfallkontakte austauschen können. Allerdings, so die Preisverleiher, werden Schülerdaten ausspioniert.

BMW erhielt einen Award für das Sammeln von Daten in Autos, Google für den Messenger Allo, der "nicht konsequent verschlüsselt" sei und "permanent" mitlese, um "besser am Nutzer lernen zu können". Der letzte Award ging an den Bund für die Handy-Signatur. Dass deswegen, weil zwar eine Identität mit einer Mobilfunknummer verknüpft wird, aber "noch nie" sichergestellt werden konnte, "dass die Person am Ende der Leitung wirklich die Person ist, die sie behauptet zu sein".