Welt
Juncker angeblich bei Zypern-Gipfel "besoffen"
Die britische Tageszeitung "The Sun" zitiert einen anonymen Diplomaten, laut dem sich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker daneben benommen hat.
Die Stimmung zwischen Großbritannien und der EU ist seit dem Brexit stark unterkühlt – jetzt sorgen die Aussagen eines (wahrscheinlich britischen) Diplomaten für weitere Verstimmungen.
Bei dem internationalen Treffen im Jänner in Genf, bei dem die Zukunft der von der Türkei seit 1974 teilweise besetzten Insel Zypern besprochen wurde, sei Juncker "offensichtlich besoffen" gewesen, zitiert die "Sun" ihre Quelle.
"Es war klar, dass Juncker sichtlich [betrunken] war. Er ist in Gegenstände hineingelaufen und zu jüngeren Mitarbeitern zum Plaudern gegangen. Das war ein seltsames Verhalten, ein bisschen peinlich für alle", heißt es weiter.
Von der Zeitung darauf angesprochen, antwortete eine Sprecherin des EU-Kommissionspräsidenten: "Wir sind uns bewusst, dass die britische Presse im Wahlkampfmodus ist aber wir werden solche Anschuldigungen nicht mit einem Kommentar würdigen."
Rache für Junckers Brexit-Außerungen?
Erst diese Woche hat die britische Premierministerin Theresa May Juncker vorgeworfen, sich in die von ihre ausgerufenen Neuwahlen einzumischen, da von der EU Aussagen zur ihren Brexit-Vorbereitungen kamen. Juncker selbst hatte erklärt, May würde wegen ihrer Forderungen in einer "anderen Galaxie" leben.
Die Anschuldigungen gegen Juncker sind nicht ganz neu: Er war bereits 2015 bei einem EU-Gipfel in Lettland aufgefallen, als er betrunken wirkte.
(jm)