Aaron Fara

Judo-Muskelprotz raus: "Der Hund trickst mich aus"

Aaron Fara ist bei Olympia gescheitert. Der Judo-Kämpfer scheiterte in Runde eins, war danach um einen flotten Spruch nicht verlegen.

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Judo-Muskelprotz raus: "Der Hund trickst mich aus"
Judo-Kämpfer Aaron Fara.
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Die Auslosung in der Klasse bis 100 Kilo meinte es nicht gut mit dem Judo-Muskelprotz. Fara musste schon in Runde eins gegen den japanischen Judo-Star Aaron Wolf ran. Und scheiterte prompt. Schon nach 15 Sekunden verbuchte der Olympiasieger von Tokio 2021 eine Waza-ari-Wertung, nach 1:16 Minuten waren der Kampf dann beendet.

"Es war ernüchternd. Es klingt dumm: Es wäre schon drinnen gewesen. Der erste Wurf nach ein paar Sekunden hat mich schwer überrascht. Ich war voll aggressiv, wollte voll rangehen. Aber der Hund trickst mich da aus", analysierte der noch mit Adrenalin vollgepumpte Österreicher nach seinem Erstrunden-Aus im "ORF". "Dann habe ich ein bisschen den Fokus verloren. Bei so einer vollen Halle wollte ich unbedingt werfen. Dann erwischte er mich noch einmal", ergänzte Fara.

"Kämpfe so einen Schrott"

Schon im Vorfeld hatte sich der 27-Jährige durchaus selbstbewusst gegeben, angekündigt, in 25 Sekunden zu gewinnen. Es kam anders. "Der war top eingestellt, ein tiefer Schwerpunkt, das ist dann schwer, ihn zu heben. Ich kann geil werfen, viel besser performen. Das macht mich ein bisschen traurig", meinte Fara weiter. Und entschuldigte sich dann augenzwinkernd auch bei den Einwohnern seiner Heimatgemeinde Bad Erlach in Niederösterreich. "Die Bürgermeisterin hat in der Gemeinde allen freigegeben zum Zuschauen und ich kämpfe so einen Schrott, jetzt werden die alle wieder hackeln müssen."

Michaela Polleres holt Olympia-Bronze in Paris

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    Michaela Polleres gewinnt Judo-Bronze.
    Michaela Polleres gewinnt Judo-Bronze.
    Gepa

    Fara trat zum Interview oberkörperfrei an. So zeigte der 27-Jährige stolz das auf seiner Brust tätowierte Kreuz. Der Judo-Muskelprotz ist gläubiger Christ. "Ich möchte mich bei Jesus Christus, meinem Erlöser, bedanken, dass ich hier kämpfen durfte. Ich wünschte, ich hätte besser gekämpft, ihn besser vertreten. Aber alles hat seinen Sinn", meinte er.

    Der Niederösterreicher tritt nun noch im Teambewerb am Samstag an. Das war aber nicht der erste Plan, wie der 27-Jährige verriet. "Eigentlich hatte ich vor, eine Medaille zu machen und das Team dann abzusagen. Aber wir sind ein Team, sind aber die Außenseiter, werden unser Bestes geben."

    Auf den Punkt gebracht

    • Der österreichische Judo-Kämpfer Aaron Fara ist bei den Olympischen Spielen in Tokio in der ersten Runde ausgeschieden
    • Er analysierte sein Ausscheiden und entschuldigte sich bei seinen Unterstützern
    • Trotz des enttäuschenden Ergebnisses bedankte er sich bei Jesus Christus und plant nun, im Teambewerb anzutreten
    red
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