Szene
Adolf Hitler holt Preis beim Toronto Film Festival
Der Film "Jojo Rabbit" des neuseeländischen Regisseurs Taika Waititi gewann in Toronto den "People's Choice Award".
Natürlich hat Adolf Hitler nicht persönlich dafür gesorgt, dass der Film "Jojo Rabbit" in beim renommierten Festival in Kanada zum Publikumsliebling wurde. Der menschenverachtende Diktator, der den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach, spielt darin allerdings eine Hauptrolle. Und zwar ein äußerst witzige.
Jojo Rabbit - Trailer
Johannes, genannt Jojo, ist ein kleiner Junge, der in Nazideutschland aufwächst. Der Führer ist omnipräsent und wird überall gottgleich verehrt. Kein Wunder also, dass das auch bei Johannes Eindruck hinterlässt. Adolf Hitler (Taiki Waititi) wird so zum imaginären Freund des Buben. Als Jojo entdeckt, dass seine Mutter (Scarlett Johansson) eine junge Jüdin bei ihnen zu Hause am Dachboden versteckt, beginnt er an seinen Idealen zu zweifeln.
Mit Spannung wurde die Uraufführung der Satire über den Zweiten Weltkrieg und die Shoa beim Toronto Film Festival erwartet. Taika Waititi, Neuseeländer mit jüdischen Wurzeln, hat die Geschichte von Autorin Christine Leunens auf die Leinwand gebracht und sich selber in der Hauptrolle besetzt. Dass der witzige Film, der mit die damaligen Gräuel in einem satirischen Licht darstellt, nun mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wird, gilt für viele Branchenkenner als Gradmesser für die Oscars.
Mit der oben erwähnten Scarlett Johansson, Sam Rockwell, Rebel Wilson, GoT-Star Alfie Owen Allen und dem großartigen Roman Griffin Davis (als Jojo) wurde der Stoff herzig und wirklich witzig umgesetzt.
Bis "Jojo Rabbit" auch heimische Filmfans zum Lachen bringen wird, dauert es allerdings noch ein bisschen. Startdatum ist der 24. Jänner 2020.