Babypuder

Johnson & Johnson muss 260 Mio. Dollar an Paar zahlen

Fast 30 Jahre lang soll Kyung Lee Talk-Produkten von Johnson & Johnson ausgesetzt gewesen sein. Nach einer Krebserkrankung klagt sie nun.

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Johnson & Johnson muss 260 Mio. Dollar an Paar zahlen
Kyung Lee (49) nutzte jahrelang Produkte von Johnson & Johnson, darunter Babypuder und Deo. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat einen Gerichtsfall verloren und muss einer Frau aus Oregon rund 260 Millionen Dollar (umgerechnet 238 Millionen Euro) zahlen. Das hat ein US-Gericht am Montag entschieden.

Das war geschehen

Die 49-jährige Kyung Lee gab laut der Nachrichtenagentur Reuters an, durch das Einatmen von Babypuder und die Nutzung von Deos des Unternehmens eine tödliche Krebserkrankung erlitten zu haben, die mit Asbest in Zusammenhang steht. Die Krankheit sei im vergangenen Jahr diagnostiziert worden.

Ihr Anwalt sagte, der Krebs sei vermutlich durch Asbest verursacht worden, der in einer Fabrik in der Nähe ihres Wohnortes verwendet wurde.

Das Urteil

Die Jury hat der Frau nun 60 Millionen Dollar Schadenersatz und zusätzlich eine Strafzahlung von 200 Millionen Dollar zugesprochen. Erik Haas, Vizepräsident für Rechtsstreitigkeiten bei Johnson & Johnson, sagte in einer Stellungnahme, das Urteil sei "unvereinbar mit den Jahrzehnten unabhängiger wissenschaftlicher Untersuchungen, die bestätigen, dass Talk sicher ist, kein Asbest enthält und keinen Krebs verursacht".

Haas hat angekündigt, dass Johnson & Johnson gegen das Urteil Berufung einlegen wird. Der Pharmakonzern sieht sich mit weiteren Talk-Klagen konfrontiert. Rund 61.000 Klägerinnen und Kläger soll es geben. Die überwiegende Mehrheit der Klagen betrifft Frauen mit Eierstockkrebs. Johnson & Johnson strebt eine Vergleichszahlung an.

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