Szene

John Wick killt diesmal mit Büchern und Pferdehufen

Der Mai bringt bereits den besten Actionfilm des Jahres: "John Wick Chapter 3: Parabellum".

Heute Redaktion
Teilen

Sämtliche Auftragsmörder von New York gegen einen verletzten Mann auf der Flucht – die Chancen in diesem ungleichen Kampf? Fifty-fifty, denn der Mann ist kein Geringerer als John f*cking Wick, der beste Profikiller der Welt, tödlicher als die Pest und furchteinflößender als das russische Schauermärchen, dem er seinen Kosenamen Baba Jaga verdankt.

Für die besten Kampfszenen sorgen diesmal zwei Schäferhunde (die auf die Kommandos von Halle Berrys Figur Sophia hören), geballert wird aber auch wieder kräftig. Ist gerade keine Puffen zur Hand, bringt John seine Gegner halt mit Bibliothekswälzern und bockenden Pferden zur Strecke. Aber alles der Reihe nach...

Die Teile eins und zwei im Schnelldurchlauf

Eigentlich war John ja schon im Frühruhestand, hatte seine Pistolen vergraben und dem Blutvergießen abgeschworen. Doch dann starb seine Frau, sein Auto wurde gestohlen, sein Hundewelpe ermordet. John schwor blutige Rache und stampfte einen ganzen Mafia-Clan in den Boden.

Mit einem weiteren Syndikat ging es steil bergab, als sich ein Bösewicht erdreistete, John Wick zum Abschuss freizugeben. Schlechte Idee; das vermeintliche Opfer verpasste dem Übeltäter eine Kugel in den Kopf. Das aber leider auf neutralem Boden, wodurch John sich erst recht in eine wandelnde Zielscheibe verwandelte.

Der Trailer von "John Wick 3: Parabellum"

Neue Einblicke in die Schattengesellschaft

In den "John Wick"-Filmen wird die Unterwelt als eine Art Geheimbund vorgestellt. Durch ihn sind alle Auftragsmörder der Welt miteinander verbandelt und müssen sich an strikte Regeln halten. Wer sie befolgt, findet in den internationalen Zweigstellen des Bundes (den sogenannten Continental Hotels) sichere Zuflucht, ärztliche Hilfe und ein beachtliches Waffenarsenal. Wer sie bricht, wird exkommuniziert und darf über den Haufen geschossen werden.

Die aufwendig choreographierten Fights, die kompromisslos brutale Action und der exzellente Keanu Reeves in der Hauptrolle machen "John Wick" großartig. Doch erst der Gangster-Kodex, über den die Zuschauer von Film zu Film mehr erfahren und dadurch tiefer in Johns Welt eintauchen, verleiht der Reihe ihren einzigartigen Reiz.

Neu ist im dritten Teil etwa eine Abgesandte (Asia Kate Dillon) der Killer-Gilden-Chefetage, die Johns Verbündeten grausige Bestrafungen zukommen lässt und einen Ninja-Trainer (Mark Dacascos) auf den Flüchtigen ansetzt.

Von New York nach Marokko und zurück

Der Film schließt direkt an den Vorgänger an. Ganz New York ist John auf den Fersen, mit Wurfmessern und einer Axt wehrt er den ersten Ansturm ab und rettet sich in den Unterschlupf seiner alten Mentorin (Anjelica Huston), die ihn ins nächste Boot nach Casablanca setzt.

Dort kontaktiert John seine alte Freundin Sophia (Halle Berry, Spin-off-würdig!) und fordert ihre Hilfe ein. Gemeinsam metzeln sie sich durch einen marokkanischen Palast, dann zieht John allein durch die Wüste, um den Boss aller Bosse zu treffen und seine Exkommunikation rückgängig zu machen.

Inzwischen bekommt Winston (Ian McShane), der Chef des Continental Hotels in New York, Scherereien mit dem Vorstand der Killer-Gilde. Er heckt einen Plan aus, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dafür benötigt er allerdings dringend Johns Hilfe.

"John Wick 3: Parabellum" startet am 23. Mai in den österreichischen Kinos. Achtung, definitiv nichts für Kinder und Zartbesaitete.