Joe Biden könnte Kandidatur nächste Woche bekannt geben

US-Präsident Joe Biden könnte seine Kandidatur für eine Wiederwahl im Jahr 2024 nächste Woche bekannt geben, teilten mehrere Medien am Donnerstag mit. Laut "Washington Post" und vor allem CNN unter Berufung auf anonyme Quellen soll Joe Biden seinen Präsidentschaftswahlkampf mit der Veröffentlichung eines Videos starten.

Die "Post" zog damit das Datum von Dienstag, dem 25. April, vor, der mit dem Datum ihrer Ankündigung im Jahr 2019 zusammenfällt, als sie sich dem Rennen angeschlossen hatte, um den amtierenden Präsidenten Donald Trump zu schlagen. Die Tageszeitung betont jedoch, dass die Pläne des Biden-Teams noch nicht abgeschlossen sind und die Ankündigung verschoben werden könnte.

Präsident mit 86 Jahren?

Mit 80 Jahren bereits der älteste amtierende Präsident in der Geschichte der USA, wäre Joe Biden am Ende einer hypothetischen zweiten Amtszeit 86 Jahre alt. Sein Hauptgegner auf republikanischer Seite ist derzeit kein Geringerer als Donald Trump, was die Möglichkeit eines Rückkampfs bei den Wahlen 2020 eröffnet, die die klaffenden politischen Bruchlinien des Landes aufgedeckt hatten.

2019 hatte Biden seine Kandidatur bereits per Video angekündigt. Wenn viele ihn anfangs als einen "Gewesenen" betrachteten, der seit dem Ende seiner Amtszeit als Vizepräsident von Barack Obama aus der politischen Welt verschwunden war, hatte der ehemalige Senator aus Delaware die demokratische Nominierung gewonnen, bevor er Trump besiegte. Joe Biden hat bereits mehrfach angedeutet, dass er sich zur Wiederwahl stellen würde, unter anderem während seiner Reise nach Irland letzte Woche, als er sagte: "Ich habe Ihnen gesagt, dass ich vorhabe, erneut zu kandidieren."

Kein Notfall

Die Unterstützer von Joe Biden haben jedoch angedeutet, dass er keine Dringlichkeit darin sieht, seinen Eintritt in das Rennen zu formalisieren. Die Republikaner ihrerseits werden sich mit einem spaltenden Nominierungskampf innerhalb ihrer eigenen Partei auseinandersetzen müssen, während der Amtsinhaber das Fehlen wichtiger demokratischer Kandidaten ausnutzt, die ihm gegenüberstehen.