Auto-Schock!

Job-Hammer: VW will bis zu 30.000 Jobs streichen

Volkswagen plant, in Deutschland bis zu 30.000 Arbeitsplätze zu streichen. Zusätzlich sollen Investitionen um rund 20 Milliarden Euro gekürzt werden.

Newsdesk Heute
Job-Hammer: VW will bis zu 30.000 Jobs streichen
Volkswagen will in großem Umfang Arbeitsplätze streichen.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Das gab es bei Europas größtem Autobauer noch nie! Angeblich will Volkswagen in Deutschland mittelfristig bis zu 30.000 Jobs streichen. Das berichtet am Donnerstag das "Manager-Magazin" mit Verweis auf informierte Kreise.

Ein Auto-Schock durchfährt den Stammsitz in Wolfsburg (Niedersachen). Denn beim einstige Branchenprimus brennt es scheinbar noch stärker als bisher gedacht. Das "Manager Magazin" nennt Schockzahlen. Bis zu ein Viertel der VW-Jobs in Deutschland sollen demzufolge bedroht sein.

Finanzlücke von fünf Milliarden Euro

Erst vergangene Woche hat der strauchelnde Auto-Riese die Beschäftigungssicherung nach 30 Jahren aufgekündigt und zusätzlich einen rigiden Sparkurs angekündigt. Was in der Volkswagen-Historie bisher undenkbar schien, ist nach einer Übergangsfrist möglich. Ab Mitte 2025 könnte der Autobauer Angestellte aufgrund der aktuellen Misere betriebsbedingt kündigen.

Bislang war durch Finanzchef Arno Antlitz bekannt, dass zwei Werke bedroht sein könnten. Er sagte unlängst in einer Rede vor der Belegschaft: "Es fehlen uns die Verkäufe von rund 500.000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke." Der VW-Manager bitter: "Der Markt ist schlicht nicht mehr da."

"Die Zahl der aktuell rund 130.000 Beschäftigten in Deutschland müsste, so rechnen die Hardliner im Konzern, mittelfristig wohl um bis zu 30.000 sinken", berichtet das "Manager Magazin" nun. Allein in Deutschland müsen nun also 30.000 Angestellste um ihren Arbeitsplatz fürchten.

Einsparungen in Höhe von 20 Milliarden Euro

Der mögliche Jobabbau ist nicht die einzige Maßnahme des deutschen Autobauers. Laut dem "Manager Magazin" will VW offenbar auch Investitionen kürzen. So berichtet das Magazin, dass in der nächsten Mittelfristplanung die Investitionen um rund 20 Milliarden Euro gekürzt werden sollen, das träfe auch die Kernmarke VW.

Brisant: Ein wesentlicher Kritikpunkt war zuletzt, dass VW in den vergangenen Jahren viel zu wenig auf Innovation gesetzt habe. Nun soll ausgerechnet bei Forschung und Entwicklung gespart werden. "Von den rund 13 000 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung in Deutschland müssten wahrscheinlich 4000 bis 6000 gehen, prognostizieren einige im Konzern", schreibt das Magazin.

VW fehlt "Käfer der neuen Generation"

Gegenüber "Bild.de" beschwichtigte der Ökonom Jens Südekum (49, Uni Düsseldorf). Die 30.000 Jobs seien ein Worst-Case-Szenario. "So schlimm muss es nicht kommen. Dass insgesamt Beschäftigung abgebaut werden muss, ist durchaus plausibel". Der Druck auf die Belegschaft entstehe vor allem durch fehlende Verkäufe bei der Kernmarke Volkswagen. Der Wirtschaftsexperte den Finger in die Wunde: "Es ist die Quittung dafür, dass gerade die Kernmarke VW in der Vergangenheit technologische Entwicklungen verschlafen und schlecht umgesetzt hat".

Die drohenden Kürzungen bei den Investitionen der versteht der Experte hingegen nicht. "VW muss im Gegenteil massiv investieren und endlich ein gutes und bezahlbares Elektroauto auf den Markt bringen. Sozusagen den VW Käfer der neuen Generation. Dann werden auch wieder mehr Mitarbeiter eingestellt. Wenn VW jetzt einen Sparkurs fährt, wird es große Schwierigkeiten bekommen, sich langfristig am Markt zu halten."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Volkswagen plant, in Deutschland mittelfristig bis zu 30.000 Arbeitsplätze zu streichen, was etwa ein Viertel der Belegschaft betrifft
    • Zusätzlich sollen Investitionen um rund 20 Milliarden Euro gekürzt werden, was auch die Kernmarke VW und die Abteilung für Forschung und Entwicklung erheblich treffen könnte
    red
    Akt.