Oberösterreich

Jetzt will Wut-Wirtin gegen Schließung ihrer Bar klagen

Nach dem großen Polizeieinsatz folgte die Schließung des Badcafes inklusive Betretungsverbot. Die Linzer "Wut-Wirtin" gibt aber nicht auf.

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Die 51-Jährige darf ihr Cafe nicht mehr betreten, ein Rechtsanwalt soll das Betretungsverbot prüfen.
Die 51-Jährige darf ihr Cafe nicht mehr betreten, ein Rechtsanwalt soll das Betretungsverbot prüfen.
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

Montag, Punkt 16 Uhr, öffnete Gastronomin Alexandra Pervulesko (51) ihr Badcafe in der Linzer Altstadt. Das mediale Interesse war groß - und das nicht ohne Grund, wie sich später zeigte. Denn nach vier Stunden (so lange sollte auch offen bleiben) war dann auch schon wieder endgültig Schluss.

Eine halbe Stunde nach Lokalöffnung rückte die Polizei mit rund 25 Mann an und nahm die Daten der Gäste im Cafe auf. Es hagelte Anzeigen - insgesamt wurden 38 Personen abgestraft, 96 Anzeigen gemacht.

Gäste durften bis zur Schließung im Lokal bleiben

Geschlossen wurde die Bar zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Man habe keine Handhabe, die Gäste mit Zwang aus dem Lokal zu entfernen. Die Gesundheitsbehörde werde entscheiden, wie es mit der Bar weitergehe, erklärte der Linzer Stadtpolizei-Chef Karl Pogutter vor Ort. 

Und die Entscheidung gab es dann recht schnell. Um 20 Uhr schaute die Behörde vorbei, überbrachte Pervulesko eine Verordnung, ausgestellt im Namen des Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Die 51-Jährige darf ihre Bar "ab sofort nicht mehr betreten", wie es in dem Dokument heißt, das "Heute" vorliegt.

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    Gastronomin Alexandra Pervulesko (51) Montagnachmittag in ihrem "Badcafe".
    Gastronomin Alexandra Pervulesko (51) Montagnachmittag in ihrem "Badcafe".
    FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

    Anwälte reißen sich um Fall der 51-Jährigen

    Auf die Wirtin wird auch noch eine Geldstrafe zukommen. "Mir wurde gesagt, dass das bis zu 30.500 Euro kosten kann", so Pervulesko. Wie hoch die Strafe tatsächlich ausfällt, wird sie erst wissen, wenn ihr der entsprechende Bescheid vorliegt. Und das kann noch dauern, denn die Wirtin kann sich zu ihrer Aktion noch äußern, dann wird beraten und die Strafhöhe festgelegt, wie "Heute"  aus dem Linzer Magistrat erfuhr.

    Da es um ein erstes Vergehen geht, muss die Wirtin laut Bürgermeister Luger wohl nicht mit der Höchststrafe rechnen.

    Pervulesko will sich nun aber einen Anwalt nehmen, zumindest schon mal prüfen lassen, ob das Betretungsverbot rechtlich standhält, sagte sie gegenüber "Heute". Wer den Rechtsbeistand übernehmen werde, sei noch offen. Offenbar gibt es einige Juristen, die an der Übernahme des spektakulären und womöglich richtungsweisenden Falles interessiert sind.