Wirtschaft

Jetzt werden auch die Schmerzmittel knapp

Durch den erhöhten Bedarf an Medikamenten in der aktuellen Krankheitswelle seien bis zu 500 Arzneimittel nur schwer verfügbar.

Leo Stempfl
Die Produktionsprobleme einiger Medikamente halten an (Symbolbild).
Die Produktionsprobleme einiger Medikamente halten an (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Die große, winterliche Krankheitswelle macht sich im Alltag der Österreicher beinahe überall bemerkbar. Das beginnt schon in den Öffis, auf die man oftmals länger warten muss als gewohnt und setzt sich fort, wenn im Inneren am laufenden Band gehustet und geniest wird. 

Eben weil so viele Menschen krank sind, werden langsam sogar die Medikamente knapp. Wie das "Ö1-Morgenjournal" berichtet, sind derzeit rund 500 Arzneimittel in Österreich nur schwer oder überhaupt nicht zu bekommen. Laut Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin des Österreichischen Apothekerkammer, gäbe es vor allem bei bestimmten Antibiotika und Schmerzmitteln Lieferengpässe. Ein Höhepunkt sei das aber nicht, 2020 waren es über 1.200 Medikamente.

Notfalllager gefordert

Immerhin gibt es mittlerweile ein öffentliches Register, das über Vertriebseinschränkungen informiert. Diese Informationen seien für den verschreibenden Arzt sehr wertvoll, damit dieser direkt abschätzen kann, wie die Marktsituation ist. Außerdem könne man derzeit noch durch regionale Umverteilung relativ gut mit den Engpässen umgehen. 

Wie berichtet, fordert der Großhandel deswegen seit längerem die Errichtung eines Notfalllagers für die wichtigsten Medikamente. Andreas Windischbauer vom Verband der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler will jene Präparate, die man nicht gut austauschen kann, drei Wochen lang auf Lager halten. Einig ist man sich darüber, dass die Produktion langfristig wieder zurück nach Europa geholte werden muss.

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